Amazon Advertising (PPC) – Das sind die Trends & Best Practices 2025

In diesem Artikel erfährst du, welche Amazon PPC Trends und Best Practices im Jahr 2025 den Unterschied machen. Wir stellen effektive Strategien für Amazon Werbung vor, von optimaler Kampagnen-Struktur und Keyword Match Types bis zu Bid-Management (z.B. Dayparting, Automatisierung) und Neuheiten wie Video-Ads oder Amazon DSP. Ziel ist, bei kontrolliertem ACoS maximale Sichtbarkeit zu generieren, den Umsatz durch optimierte Sponsored Products zu steigern und Sponsored Brands/Display sinnvoll einzusetzen.

Amazon PPC 2025: Trends in der Amazon Werbung

Amazon erzielt mit Werbung Rekordumsätze und das Werbegeschäft wächst rasant weiter: Allein im 4. Quartal 2024 erwirtschaftete Amazon $17,3 Mrd. Werbeumsatz, ein Anstieg von 18 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Boom zeigt, wie wichtig PPC-Werbung auf Amazon geworden ist und warum Amazon PPC 2025 zu den Must-haves für Seller gehört. Die Conversion-Raten sprechen für sich: Durchschnittlich ~10 % Conversion-Rate auf Amazon (im Vergleich zu ~1,3 % auf externen Websites). Amazon-Ads konvertieren also rund 7-mal besser als externe Anzeigen. Damit du von diesem Potenzial profitierst, solltest du folgende Trends für 2025 kennen:

  • Steigende Werbekosten & Wettbewerb
    Mit dem Boom ziehen auch die Kosten an. Der durchschnittliche CPC für Amazon Ads liegt 2025 bei etwa $1,04 und steigt weiter. Entsprechend geben viele Seller an, dass wachsende Werbekosten eine große Sorge sind. Das bedeutet, Effizienz wird wichtiger denn je, um den ACoS zu senken und profitabel zu bleiben.
  • KI und Automatisierung
    Künstliche Intelligenz spielt eine immer größere Rolle im PPC-Management. Generative KI kann helfen, präzise Kampagnen zu erstellen und die Ausspielung von Anzeigen zu optimieren. Von automatisch generierten Keyword-Empfehlungen bis zu optimierten Anzeigentexten. Zudem sparen Automatisierungen Zeit: Echtzeit-Gebotsanpassungen, automatische Negative-Keyword-Vorschläge und regelbasierte Optimierungen reduzieren manuelle Arbeit und verhindern unnötige Ausgaben. 2025 geht es nicht mehr nur um einfache Gebotsoptimierung, sondern darum, Amazons Tools und Drittanbieter-Tools clever zu nutzen, um sich kontinuierlich zu verbessern.
  • Video-Ads & neue Werbeformate
    Sponsored Brands Video Anzeigen und ähnliche Formate gewinnen stark an Bedeutung. Warum? Sie erzielen deutlich höhere Klickraten und Verkäufe als statische Ads. Marken, die zusätzlich Video-Ads einsetzen, verzeichnen im Schnitt 25 % höhere Klickraten und 10 % mehr Umsatzwachstum im Jahresvergleich. Einzelne Video-Anzeigen erreichen teils eine 17-fach höhere CTR gegenüber Bild-Anzeigen,  ein enormer Vorteil. Für Seller bedeutet das: 2025 solltest du Video-Ads fest in deine Strategie integrieren, um Kunden mit ansprechenden Inhalten abzuholen. Auch neue Kanäle wie Amazon Inspire und Streaming-Werbung auf Prime Video zeigen, dass Amazon verstärkt auf Rich Media und Interaktion setzt.
  • Amazon DSP & Off-Amazon-Retargeting
    Sponsored Display Ads und insbesondere die Amazon DSP (Demand Side Platform) eröffnen erweiterte Möglichkeiten, Käufer außerhalb der Amazon-Plattform anzusprechen. 2025 nutzen immer mehr Marken DSP, um z.B. Retargeting zu betreiben, also um Shopper erneut mit Werbung anzusprechen, die das Produkt angesehen, aber nicht gekauft haben. Die Sponsored Display Kampagnen innerhalb von Seller Central erlauben bereits, zielgerichtet nach Interessen oder vergangenen View-Daten zu werben. Die DSP geht noch weiter und platziert Ads auf Webseiten und Apps außerhalb von Amazon, um die Markenreichweite zu erhöhen. Dieser Full-Funnel-Ansatz, vom ersten Kontakt bis zum Abschluss, wird wichtiger, um Kunden an mehreren Touchpoints abzuholen.
  • Datengetriebene Optimierung
    Amazon stellt Werbenden immer mehr Daten zur Verfügung. Tools wie die Amazon Marketing Cloud ermöglichen tiefergehende Analysen über die gesamte Customer Journey. Händler, die 2025 erfolgreich sein wollen, analysieren ihre Kampagnendaten genau: Welche Keywords performen saisonal am besten? Wie beeinflusst eine Top-of-Search-Platzierung die Conversion? Durch solche Insights lassen sich Kampagnen feinjustieren. Wichtig ist, Kennzahlen wie ACoS, TACoS, CTR und ROAS im Blick zu behalten und regelmäßig zu optimieren. 

AUF EINEN BLICK

  • Amazon’s Werbegeschäft boomt: Ads konvertieren rund 7 mal besser als externe Werbung.
  • Da dadurch die Werbekosten steigen, ist Effizienz wichtiger denn je.
  • KI-Tools und Automatisierung können wichtige Hilfe bei der Optimierung leisten.
  • Video-Ads performen besser als statische Ads, daher sollten diese fester Bestandteil der Strategie sein.
  • Ein Full-Funnel-Ansatz sollte genutzt werden, um auch außerhalb Shopper zu erreichen.

Wichtige Kennzahlen müssen im Blick behalten und regelmäßig optimiert werden, um erfolgreich zu bleiben.

Amazon PPC Best Practices 2025: Strategien für erfolgreiche Werbekampagnen

Im Zentrum der Best Practices zur optimalen Gestaltung deiner Amazon Werbung stehen 2025 strukturierte Kampagnen, clevere Keyword-Gebote und konsequente Optimierung. Hier die wichtigsten Strategien, mit denen du Sponsored Products optimieren und mehr aus deinem PPC-Budget herausholen kannst:

  • Kampagnenstruktur & Keyword-Strategie
    Strukturiere deine Werbekampagnen sauber, um den Überblick zu behalten. Bewährt hat sich beispielsweise die Trennung nach Brand-Keywords, generischen Keywords und Wettbewerber-Keywords in eigenen Kampagnen. So kannst du Budgets und Gebote jeweils gezielt anpassen. Nutze Keyword Match Types strategisch: Broad Match (weitgehend passend) für mehr Reichweite und zum Entdecken neuer Suchbegriffe, Phrase/Exact Match (Phrase bzw. genau passend) für präzisere Steuerung und höhere Relevanz. Führe regelmäßig Keyword-Recherchen und Auswertungen der Suchanfragen durch, um neue Chancen (Long-Tail-Keywords, Trending Searches) zu identifizieren und irrelevante Begriffe auszuschließen. Negative Keywords sind dabei Gold wert, denn sie verhindern, dass dein Budget für Suchanfragen verpufft, die nichts einbringen.
  • Gebotsmanagement & Dayparting
    Heutzutage reicht es nicht mehr, einmal Gebote festzulegen und dann laufen zu lassen. Bid-Management sollte dynamisch sein: Analysiere Performance-Daten und passe Keyword-Gebote regelmäßig an. Erhöhe Gebote für profitable Keywords mit gutem ROAS und senke oder pausiere Keywords mit hohem ACoS. Auch Amazons Gebotsstrategien (z.B. “Dynamische Gebote – nur senken/erhöhen”) können hilfreich sein, um je nach Conversion-Wahrscheinlichkeit automatisch Gebote anpassen zu lassen. Ein weiterer Profi-Tipp ist Dayparting (Anzeigezeitplanung). Dabei schaltest du deine Anzeigen gezielt zu Tageszeiten, an denen deine Kunden bevorzugt kaufen. So verschwendest du kein Budget in umsatzschwachen Stunden. Durch Dayparting lassen sich ACoS senken und ROAS steigern, indem du nur bietest, wenn Käufer online sind und kaufen wollen. Tools und PPC-Softwares können dir mit Hilfe von Heatmaps zeigen, zu welcher Stunde deine Kampagnen am effektivsten sind, damit du deine Anzeigenausspielung darauf ausrichten kannst.
  • Sponsored Products optimieren (Conversion-Boost)
    Den meisten Umsatz bringen Sponsored Products, allerdings nur, wenn auch dein Produkt-Listing überzeugt. Achte darauf, dass die Produktseite optimiert ist: hochwertige Bilder, ein klarer, keyword-reicher Titel und Bullet Points, sowie ein wettbewerbsfähiger Preis und ausreichend Bewertungen. Diese Faktoren beeinflussen direkt die Conversion-Rate deiner Ads. Denke daran: Je höher deine Conversion-Rate, desto niedriger dein ACoS, weil du pro Verkauf weniger Klicks benötigst. Amazon-Shopping ist ein Bottom-of-Funnel-Geschäft und Käufer haben oft bereits eine Kaufabsicht, daher liegt die durchschnittliche Amazon-Conversion-Rate mit rund 10 % deutlich über dem eCommerce-Durchschnitt. Nutze diesen Vorteil, indem du dein Listing maximal attraktiv gestaltest. So holst du aus jedem Klick das Meiste heraus und steigerst die Effizienz deiner Sponsored Products Anzeigen.
  • Sponsored Brands & Video-Ads einsetzen
    Sponsored Brands (früher Headline Search Ads) eignen sich hervorragend, um Markenbekanntheit aufzubauen, besonders in Top-of-Search Positionen mit Banner und Logo. Hier solltest du vor allem eines nutzen: Video-Ads innerhalb der Sponsored Brands. Sie ziehen die Blicke der Kunden auf sich und liefern überdurchschnittliche Ergebnisse. Sponsored Brands Video Anzeigen erzielen langfristig deutlich höhere Klick- und Conversion-Raten. Ein gutes Produktvideo (schon 15–30 Sekunden reichen) kann dein Produkt hervorheben und Vertrauen schaffen. Sponsored Display Ads wiederum helfen dir, Käufer basierend auf ihrem Verhalten anzusprechen (z.B. jene, die ähnliche Produkte angesehen haben). Hier kannst du kreatives retargeting betreiben, beispielsweise indem Nutzern ein passendes Angebot angezeigt wird, nachdem sie deinen Artikel angeschaut haben, etwa mit einem Rabattcoupon. Für fortgeschrittene Seller mit größerem Budget ist Amazon DSP der nächste Schritt, um auch außerhalb von Amazon (auf Nachrichtenseiten, Apps etc.) präsent zu sein und so neue Kundenkreise zu erreichen.
  • Automatisierung & Tools nutzen
    In der Flut an Daten und Aufgaben kann Automatisierung hilfreich sein. Amazon selbst bietet Features wie Regeln für Budget und Gebote (z.B. automatische Gebotsanpassung bei bestimmten Performance-Schwellen) und Bulk-Operations, um viele Keywords auf einmal zu verwalten. Darüber hinaus gibt es PPC-Tools und Software (z.B. Sellics, Adference, Pacvue, etc.), die mithilfe von KI dein Bid-Management übernehmen oder Optimierungsvorschläge geben. 2025 geht der Trend klar zur Teilautomatisierung: Du definierst deine Ziele (etwa Ziel-ACoS) und das Tool reguliert Gebote, schaltet schlecht performende Keywords ab und holt das Maximum aus deinem Budget heraus. Wichtig ist jedoch, trotz Automatisierung regelmäßig die KPIs zu prüfen (wenigstens wöchentlich) und einzugreifen, falls etwas aus dem Ruder läuft. Die Mischung macht’s: Automatisierte Prozesse für die Fleißarbeit, dein menschliches Feingefühl für Strategie und kreative Optimierungen.

AUF EINEN BLICK

  • Eine saubere Kampagnenstruktur mit einer Trennung nach Brand-Keywords, generischen Keywords und Wettbewerber-Keywords hilft dabei, den Überblick zu behalten.
  • Gebotsmanagement sollte dynamisch und nicht statisch sein. Dayparting hilft dabei, in genau den richtigen Momenten sichtbar zu sein.
  • Ein überzeugendes Produkt-Listing mit starkem Bild, Titel  und Bulltetpoints, einem guten Preis und vielen Bewertungen kann ausschlaggebend dazu beitragen den Umsatz zu steigern.
  • Video-Ads und Sponsored Display Ads heben dein Produkt hervor und weisen höhere Klick- und Conversion Raten auf .
  • Eine automatisierte Verwaltung mit beispielsweise KI Tools hilft dabei, den Überblick zu behalten und regelmäßig die Performance zu prüfen.

Wie reduziere ich meinen ACoS?

Ein niedriger ACoS (Advertising Cost of Sales) bedeutet, dass deine Anzeigen effizient Umsatz bringen. Hier ein paar Tipps, um den ACoS zu senken und deine Werbeausgaben profitabler zu machen:

  • Relevante Keywords & Negative Keywords
    Schalte deine Anzeigen auf hochrelevante Suchbegriffe. Keywords, die viele Klicks, aber keine Verkäufe bringen, treiben den ACoS hoch und sollten konsequent aussortiert werden. Nutze Negative Keywords, damit irrelevante Suchanfragen (die nicht konvertieren) gar nicht erst auf deine Anzeige bieten. So konzentriert sich dein Budget auf Begriffe, die wirklich Umsatz bringen.
  • Gebote optimieren
    Überprüfe regelmäßig die Performance deiner Keywords und passe die Keyword-Gebote an. Senke Gebote für Keywords mit überdurchschnittlich hohem ACoS und erhöhe sie vorsichtig für profitable Keywords mit niedrigem ACoS, um mehr Impressions dort zu erzielen. Ziel ist, den maximalen Cost-per-Click zu zahlen, der noch rentabel ist. Liegt dein Ziel-ACoS z.B. bei 25 %, dann sollten die Gebote so eingestellt sein, dass die Klickkosten in einem guten Verhältnis zum Produktpreis stehen.
  • Conversion-Rate steigern
    Arbeite an deinem Listing! Wie oben erwähnt: bessere Produktbilder, Titel, Beschreibung und Bewertungen erhöhen die Kaufwahrscheinlichkeit pro Klick. Je mehr von den Klicks auch tatsächlich zu Käufern werden, desto effizienter ist dein Ad-Spend. Auch Amazon Prime kann die Conversion verbessern, weil Kunden den schnellen Versand schätzen. Eine höhere Conversion-Rate senkt deinen ACoS automatisch, da du mit dem gleichen Werbebudget mehr Umsatz erzielst.
  • Anzeigenausspielung optimieren (Placement & Zeit)
    Achte darauf, wo und wann deine Anzeigen erscheinen. Die Top-Platzierung in den Suchergebnissen konvertiert oft am besten. Auch wenn die CPCs dort höher sind, kann sich das dank höherer Conversion lohnen. Über Placement-Adjustments kannst du gezielt bieten, um ganz oben zu stehen. Vermeide gleichzeitig Streuverluste: Wenn du merkst, dass zu bestimmten Tageszeiten oder Wochentagen dein ACoS in die Höhe schnellt (weil Käufer vielleicht nur stöbern aber nicht kaufen), dann reduziere Gebote oder pausiere Kampagnen in diesen Zeitfenstern (Dayparting). Diese Feinsteuerung der Anzeigenausspielung hilft, kein Budget für unwirtschaftliche Klicks zu verschwenden.
  • Kontinuierliches Monitoring & Fein-Tuning
    Ein guter Amazon-PPC-Manager ruht sich nie aus. Überwache deine Kampagnen mindestens wöchentlich. Schau dir den Search Term Report an und identifiziere neue Chancen und Probleme. Führe A/B-Tests durch, z.B. verschiedene Anzeigentexte oder Bilder, um zu messen was besser performt. Jede kleine Verbesserung summiert sich. Und nicht vergessen: TACoS (Total ACoS) betrachten, also die Werbekosten im Verhältnis zum gesamten Umsatz (inkl. organischer Sales). Wenn dein PPC dabei hilft, organische Rankings zu pushen, können auch leicht höhere Werbekosten gerechtfertigt sein. Es kommt also auf den Gesamtprofit an.

AUF EINEN BLICK

  • Dein Budget sollte sich nur auf relevante Keywords, die Umsatz bringen, konzentrieren.
  • Keyword-Gebote sollten so eingestellt sein, dass die Klickkosten in einem guten Verhältnis zum Produktpreis stehen.
  • Gute Produktbilder, Titel, Beschreibungen und Bewertungen steigern die Conversion Rate.
  • Die Anzeigenausspielung sollte sowohl in Placement und Timing abgestimmt sein, um Top-Platzierungen in den Suchergebnissen zu erzielen.
  • Kampagnen sollten wöchentlich überwacht und justiert werden, um immer schnell an Änderungen anpassen zu können und gute Ergebnisse zu erzielen 

Fazit

Amazon PPC 2025 bietet riesige Chancen für Seller, die am Ball bleiben. Die Trends zeigen, dass Amazon-Werbung immer ausgefeilter wird, von KI-gestützter Optimierung bis zu neuen Werbeformaten wie Video. Mit den hier genannten Best Practices kannst du deine Amazon Werbekampagnen zukunftssicher aufstellen: Strukturierte Kampagnen, kluge Keyword- und Gebotsstrategien, Nutzung von Sponsored Brands/Display und kontinuierliche Optimierung für einen niedrigen ACoS. Halte dich über neue Features auf dem Laufenden (Amazons Werbeplattform entwickelt sich ständig weiter) und lerne von Experten. 

Du brauchst Unterstützung bei der Optimierung deiner Amazon-Werbung? Dann bist du bei uns genau richtig! Wir helfen dir gerne.



Über den Autor

Jonas Zeppenfeld

Jonas ist Geschäftsführer von Dype. Hier auf dem Dype Blog und im Snackable Marketing Podcast teilt er regelmäßig spannende Insights für Amazon Seller & Vendoren. In den Podcast werden dazu regelmäßig Branchenexperten eingeladen.