Amazon Lexikon
Lexikon für das Verkaufen auf Amazon
Willkommen im Amazon Lexikon von Dype, deinem kompakten Nachschlagewerk rund ums Verkaufen auf Amazon. Hier findest du verständliche Erklärungen zu wichtigen Begriffen, Abläufen und Tools, die dir als Verkäufer begegnen. Egal ob du gerade erst startest oder schon Erfahrung hast, dieses Lexikon hilft dir, noch erfolgreicher auf Amazon zu verkaufen.
A
Erweiterter Marken-Content auf Amazon-Produktseiten, der zusätzlichen Text, Bilder und manchmal Videos beinhaltet. A+ Content steht Markeninhabern zur Verfügung, um die Produktdarstellung aufzuwerten und potenziell Conversion Rate und Umsatz zu steigern. Ausführliche Infos zu A+Content gibt es hier.
Amazons Käuferschutzprogramm, das Kunden bei Problemen mit einer Bestellung (z.B. Nichterhalt oder Abweichungen) absichert. Im Streitfall kann ein Kunde einen A-bis-Z-Garantieantrag stellen, der im Zweifel zur Erstattung durch Amazon oder den Verkäufer führt.
Ein Testverfahren, bei dem zwei Varianten eines Amazon-Listings (z.B. unterschiedliche Titel oder Bilder) miteinander verglichen werden. Durch die simultane Ausspielung beider Varianten an Kunden und Auswertung der Ergebnisse ermittelt man, welche Version bessere Verkaufs- oder Klickzahlen erzielt.
Übersichtsseite in Seller Central, die die Leistung des Verkäuferkontos anhand wichtiger Kennzahlen und Richtlinien-Konformität zusammenfasst. Sie zeigt z.B. Mängelquoten, Storno- und Verspätungsraten an und warnt vor potenziellen Konto-Sperrungen, falls Ziele nicht eingehalten werden.
Verhältnis der Werbekosten zum durch Werbung generierten Umsatz auf Amazon. Der ACoS dient als wichtige Kennzahl zur Bewertung der Effizienz von Kampagnen – ein niedriger ACoS deutet auf profitable Ads hin, während ein hoher Wert Optimierungsbedarf signalisiert.
Summe der Ausgaben für Amazon Advertising in einem bestimmten Zeitraum. Eine Steigerung der Werbeausgaben kann zwar die Sichtbarkeit erhöhen, sollte aber stets in Relation zum zusätzlichen Umsatz betrachtet werden, um wirtschaftlich zu bleiben.
Bezeichnung für Amazons früheren Such- und Ranking-Algorithmus, der entscheidet, in welcher Reihenfolge Produkte bei einer Suche erscheinen. Der Algorithmus berücksichtigt diverse Faktoren wie Verkaufsrang, Keywords, Preis und Kundenhistorie, um relevante Ergebnisse für Käufer bereitzustellen.
Übergeordneter Begriff für Amazons Werbeplattform, auf der Verkäufer und Vendoren bezahlte Anzeigen schalten können. Amazon Advertising umfasst verschiedene Anzeigenformate (z.B. Sponsored Products, Sponsored Brands, Sponsored Display), um Produkte sichtbar zu machen und die Verkaufszahlen zu steigern.
Zentrales Werbe-Dashboard von Amazon, in dem Kampagnen erstellt, verwaltet und ausgewertet werden. In der Advertising Console können Werbetreibende Budgets festlegen, Keywords wählen und die Performance ihrer Anzeigen in Berichten einsehen.
Ein Programm von Amazon, mit dem Werbetreibende Verkaufs- und Klickdaten von externem Traffic (z.B. über Google Ads, Facebook oder Blogs) auf ihre Amazon-Produktseiten nachverfolgen können. Durch Amazon Attribution lassen sich Marketing-Maßnahmen außerhalb von Amazon analysieren, um den Einfluss externen Traffics auf Amazon-Umsätze zu messen.
Spezielle Ausprägung des Amazon-Marktplatzes für Geschäftskunden (B2B), die zusätzliche Funktionen wie Mengenrabatte, Kauf auf Rechnung und exklusive Geschäftskunden-Preise bietet. Verkäufer, die Amazon Business nutzen, können gezielt Firmenkunden ansprechen und von Großbestellungen oder wiederkehrenden Unternehmens-Einkäufen profitieren.
Amazons programmatische Werbeplattform, über die Werbetreibende Display- und Videoanzeigen sowohl auf Amazon als auch externen Websites schalten können. Die Amazon DSP ermöglicht eine zielgruppengenaue Aussteuerung von Werbung (z.B. basierend auf Einkaufs- und Surfverhalten) und wird oft von größeren Marken mit höheren Werbebudgets genutzt.
Programm, bei dem der Verkäufer seine Produkte an Amazon-Lager schickt und Amazon die Logistik übernimmt. Bei FBA lagert Amazon die Ware, versendet Bestellungen an Kunden, kümmert sich um Kundenservice und Retouren – im Gegenzug zahlt der Verkäufer Lager- und Versandgebühren und profitiert von Prime-Versand und höherer Kaufbereitschaft der Kunden.
Verkaufsmodell, bei dem der Händler (Merchant) die Lagerung, Verpackung und den Versand der Bestellungen selbst übernimmt. Im Gegensatz zu FBA trägt der Verkäufer hier die volle Logistikverantwortung – dies bietet mehr Kontrolle und spart Gebühren, erfordert aber einen zuverlässigen Versandservice, um Amazons Lieferstandards einzuhalten.
Konzept, das Amazons Geschäftsmodell als sich selbstverstärkenden Kreislauf beschreibt. Hohe Kundenzufriedenheit führt zu mehr Traffic und Verkäufern, was zu größerer Produktauswahl und besseren Preisen führt – dieser Kreislauf („Flywheel“) sorgt langfristig für Wachstum und Wettbewerbsvorteile.
Marktplatzkategorie auf Amazon für handgefertigte Produkte und Kunsthandwerk, ähnlich einer Online-Boutique. Verkäufer können hier selbstgemachte Artikel anbieten und profitieren davon, dass Kunden gezielt nach Unikaten und individuellen Stücken suchen.
Amazon-Programm, das Marken dabei unterstützt, schneller Markenrechte zu erlangen, indem es sie mit ausgewählten Anwaltskanzleien für Markenanmeldungen verbindet. Durch IP Accelerator erhalten Verkäufer oft schon während des laufenden Markenanmeldeprozesses Zugang zur Amazon-Markenregistrierung und damit zu Tools wie A+ Content oder Brand Stores.
Self-Publishing-Plattform von Amazon für E-Books und Taschenbücher. Autoren können über KDP ihre Werke eigenständig veröffentlichen und auf Amazon verkaufen, ohne einen Verlag – Amazon übernimmt Druck (Print-on-Demand), Vertrieb und Abrechnung, während der Autor Tantiemen auf Verkäufe erhält.
Programm von Amazon, das Start-ups und innovativen neuen Produkten eine erhöhte Sichtbarkeit bietet. Launchpad-Teilnehmer profitieren von Marketingunterstützung, einem speziellen Storefront-Bereich und Tools, um schneller Bekanntheit bei Amazon-Kunden zu erlangen.
Finanzierungsmöglichkeit von Amazon für qualifizierte Verkäufer, bei der Amazon direkt Geschäftskredite vergibt. Diese Darlehen sollen Händlern helfen, Lagerbestände aufzustocken oder ihr Geschäft auszubauen, und werden meist auf Basis der Verkaufshistorie und -prognosen angeboten.
Ehemalige Bezeichnung für Amazons Werbeplattform, heute Teil von „Amazon Advertising“. Unter AMS bot Amazon ursprünglich Werbemöglichkeiten wie Sponsored Products und Headline Search Ads an – der Begriff wird teils noch synonym für Amazon-Werbeanzeigen genutzt, obwohl die Plattform inzwischen vereinheitlicht wurde.
Amazons Partnerprogramm für Webseitenbetreiber und Influencer, die Produkte über spezielle Links bewerben und dafür Provision erhalten. Teilnehmer des Affiliate-Programms (Amazon Associates) platzieren Amazon-Links und -Banner und verdienen bei erfolgreichen Verkäufen einen prozentualen Anteil des Umsatzes.
Beta-Funktion (derzeit v.a. in den USA) auf Amazon, die einem Social-Media-Feed ähnelt, in dem Marken Bildbeiträge mit Produkt-Tags veröffentlichen können. Amazon Posts sollen Kunden zum Entdecken anregen – ähnlich wie Instagram-Posts werden sie auf Produktdetailseiten und in Feeds ausgespielt, um Markenstorys und Inspiration zu bieten.
Kostenpflichtiges Kundenprogramm von Amazon, das zahlreiche Vorteile wie kostenlosen Premiumversand (meist 1-2 Tage), Zugang zu Prime Video/Music und exklusive Angebote (z.B. Prime Day Deals) bietet. Für Verkäufer ist Prime relevant, da Prime-Artikel (insbesondere via FBA oder Seller Fulfilled Prime) häufiger gekauft werden und in den Suchergebnissen bevorzugt angezeigt werden.
Initiative von Amazon zur Bekämpfung von Produktfälschungen, die Marken mehr Kontrolle einräumt. Im Rahmen von Project Zero können berechtigte Markeninhaber Fälschungsprodukte selbstständig entfernen, Seriennummern/Barcodes (Transparency-Codes) verwenden und dadurch das Vertrauen der Kunden in Originalprodukte stärken.
Programm auf Amazon, unter dem zertifiziert generalüberholte und wie neuwertige Produkte (z.B. Elektronikgeräte) verkauft werden. Kunden erhalten hochwertige Gebrauchtware mit Garantie, während Verkäufer strenge Qualitätsstandards erfüllen müssen – so etabliert Amazon Vertrauen in Refurbished-Produkte.
Analytik- und Reporting-Suite für Amazon-Vendoren (1P), ehemals aufgeteilt in ARA Basic/Premium. ARA liefert Lieferanten umfangreiche Daten zu Abverkäufen, Lagerbestand, Traffic und Kundenverhalten, um Geschäftsentscheidungen im Vendor-Central-Bereich zu unterstützen (heute sind viele Funktionen in neuen Dashboard-Tools und Brand Analytics aufgegangen).
Konzept, das beschreibt, ob ein Produktlisting „verkaufsbereit“ ist – also alle Voraussetzungen erfüllt, um erfolgreich zu verkaufen. Dazu zählen unter anderem hochwertige Inhalte (Bilder, Beschreibung), ausreichender Lagerbestand, konkurrenzfähiger Preis, gute Bewertungen und die Buy Box – ein retail-ready Listing konvertiert im Werbe- und Suchumfeld besser.
Maßnahmen, um die Sichtbarkeit eines Produktes in der Amazon-Suche zu erhöhen. Amazon-SEO umfasst z.B. das Optimieren von Titeln, Bullet Points, Keywords und Bildern, um relevanter für die Amazon-Suchalgorithmus zu sein und organisch höhere Platzierungen (Ranking) zu erreichen.
Kennzahl, die Werbekosten ins Verhältnis zum gesamten Umsatz (Werbeumsatz + organischer Umsatz) setzt. TACoS zeigt, wie viel vom Gesamtumsatz für Werbung ausgegeben wird – ein stabiler oder sinkender TACoS kann darauf hindeuten, dass organische Verkäufe zunehmen und Abhängigkeit von Werbung abnimmt.
Anti-Fälschungs-Programm von Amazon, bei dem jedes teilnehmende Produkt einen eindeutigen Code erhält, der vom Kunden und Amazon verifiziert werden kann. Marken nutzen Transparency, um sicherzustellen, dass Käufer garantiert Originalware erhalten – verdächtige oder nicht kodierte Einheiten können so leicht identifiziert und aus dem Verkehr gezogen werden.
Mobile App von Amazon, mit der Seller ihr Verkäuferkonto unterwegs verwalten können. Über die App lassen sich Bestellungen und Lagerbestand prüfen, Preise anpassen, Kundenanfragen beantworten und Verkaufsstatistiken einsehen – so behalten Händler auch mobil die wichtigsten Vorgänge im Blick.
Ein von Amazon betriebenes Reviewer-Programm, bei dem ausgewählte Vine-Produkttester kostenlos neue Produkte zugesandt bekommen und im Gegenzug hochwertige Bewertungen verfassen. Verkäufer können im Rahmen von Vine ihre Artikel registrieren, um frühzeitig Bewertungen zu erhalten – dies soll Kunden bei Kaufentscheidungen helfen, ist jedoch kostenpflichtig und nur für Markeninhaber (Brand Registry) verfügbar.
Kennzeichnung (Badge) auf Amazon, die für ein Produkt in Verbindung mit einem bestimmten Suchbegriff vergeben wird. Ein „Amazon’s Choice“-Produkt zeichnet sich durch gute Bewertungen, hohe Nachfrage und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis aus und wird von Amazon bei entsprechender Suche prominent empfohlen.
Deaktivierung eines einzelnen Produktlistings (ASIN) durch Amazon aufgrund von Verstößen oder Risiken. Bei einer ASIN-Sperrung wird das Produkt für den Verkauf blockiert – Ursachen können etwa Rechtsverletzungen, Sicherheitsbedenken oder wiederholte Kundenbeschwerden sein; der Verkäufer muss dann Maßnahmen ergreifen und ggf. einen Einspruch einlegen, um die Sperre aufzuheben.
Kampagnentyp bei Amazon Ads, bei dem Amazon die Zuordnung von Suchbegriffen zu den Anzeigen des Verkäufers übernimmt. Bei automatisch ausgerichteten Kampagnen scannt Amazon die Produktinformationen und spielt Anzeigen zu passenden Suchanfragen aus – ideal für Einsteiger oder zur breitgefächerten Keyword-Abdeckung, jedoch weniger steuerbar als manuelle Kampagnen.
B
Verborgene Schlüsselwörter, die ein Verkäufer im Seller Central in das Feld „Allgemeine Suchbegriffe“ eingibt. Diese Keywords sind für Kunden nicht sichtbar, helfen aber Amazon, das Produkt besser einzuordnen – relevante Backend-Keywords tragen dazu bei, dass ein Artikel bei passenden Suchanfragen erscheint (Indexierung), ohne den Produkttitel oder die Beschreibung überladen zu müssen.
Kennzeichnung auf Amazon, die das meistverkaufte Produkt in einer Kategorie mit einem orangefarbenen „Bestseller“-Banner hervorhebt. Das Bestseller-Badge (Platz 1) signalisiert Kunden, dass der Artikel in seiner Kategorie besonders gefragt ist, was häufig zu zusätzlicher Aufmerksamkeit und Vertrauen führt.
Der Verkaufsrang eines Produkts auf Amazon, der angibt, wie gut sich ein Artikel im Vergleich zu anderen derselben Hauptkategorie verkauft. Je niedriger der BSR (1 ist der höchste Rang), desto höher die Verkaufsstückzahlen – Platz 1 erhält zusätzlich das Bestseller-Badge. Der Bestsellerrang wird stündlich aktualisiert und kann stark schwanken, insbesondere bei Produkten außerhalb der Top-100.
Unerlaubte oder unethische Methoden, mit denen manche Verkäufer versuchen, sich auf Amazon einen Vorteil zu erschleichen. Dazu zählen z.B. gekaufte Produktbewertungen, manipulierte Suchbegriffe oder das Melden von Konkurrenzprodukten ohne Grund – Black-Hat-Methoden verstoßen gegen Amazons Richtlinien und können zu Sperrungen führen.
Zeitlich stark befristete Sonderaktion auf Amazon, bei der ein Produkt für wenige Stunden zu einem rabattierten Preis angeboten wird. Blitzangebote haben eine begrenzte Stückzahl und erscheinen prominent auf der Angebotsseite – sie sollen einen schnellen Abverkauf fördern und dem Produkt zu kurzfristig hoher Sichtbarkeit verhelfen.
Vendor-Programm von Amazon, das es Herstellern ermöglicht, neue Produkte zügiger in größerer Menge auf den Markt zu bringen. Im Rahmen von „Born to Run“ ordert Amazon auf Anfrage des Vendors initial einen höheren Lagerbestand eines neuen Artikels, um dessen Absatzpotenzial zu testen – bleiben Artikel unverkäuflich, können sie unter bestimmten Bedingungen retourniert werden, ohne dass der Vendor auf den Kosten sitzenbleibt.
Exklusives Analysetool für Marken im Amazon Brand Registry, das Einblicke in das Kundenverhalten liefert. Brand Analytics zeigt etwa die meistgesuchten Suchbegriffe, das Kaufverhalten der eigenen Kunden (z.B. Market Basket-Analysen) und Detaildaten zu Conversion Rates – diese Daten helfen Marken, Trends zu erkennen und Marketing-Strategien datenbasiert zu optimieren.
Übersichtsseite in Seller oder Vendor Central für registrierte Marken, die wichtige Kennzahlen zur Marken-Performance anzeigt. Das Brand Dashboard informiert z.B. über den Zustand des Contents (A+ Content, Brand Store), Kundenbewertungen, Marken-Follower und bietet Empfehlungen, wie die Darstellung der Marke und Produkte weiter verbessert werden kann.
Amazons Markenregister-Programm für eingetragene Markeninhaber. Durch die Registrierung der eigenen Marke erhalten Verkäufer Zugang zu besonderen Tools wie A+ Content, Brand Stores, Markenanalysen und Schutzmechanismen (z.B. einfacheres Melden von Verletzungen) – Ziel ist es, Marken auf Amazon zu stärken und vor Missbrauch (z.B. durch Produktfälscher) zu schützen.
Marken-Shop auf Amazon, den registrierte Marken kostenlos erstellen können. Ein Amazon Brand Store ist eine mehrseitige, individuell gestaltbare Microsite innerhalb von Amazon, auf der eine Marke ihr Sortiment mit Bildern, Texten und Videos präsentieren kann – der Brand Store bietet Kunden ein markenspezifisches Einkaufserlebnis ohne Ablenkung durch Konkurrenzprodukte.
Nummerischer Kategorisierungscode bei Amazon, der angibt, in welchem Unterkategorie-Zweig ein Produkt einsortiert ist. Jeder Amazon-Artikel ist über mindestens einen Browse Node erreichbar; diese Kategorienummern werden auch in der Produktdatenpflege (Flatfiles) und Suche genutzt, um z.B. gezielt in einer Kategorie zu filtern.
Gesamtwert aller verkauften Produkte über einen bestimmten Zeitraum auf einer Plattform, unabhängig von Retouren oder Stornierungen. Im Marketplace-Kontext bezeichnet das Brutto-Warenvolumen typischerweise den gesamten Umsatz, den ein Verkäufer (oder die Plattform insgesamt) vor Abzug von Gebühren generiert hat.
Aufzählungsstücke auf der Amazon-Produktdetailseite, die die wichtigsten Produkteigenschaften und Vorteile stichpunktartig hervorheben. Die Bullet Points stehen meist neben den Produktbildern und bieten Kunden einen schnellen Überblick – prägnante, informative Bullet Points verbessern die Verständlichkeit des Angebots und können Kaufentscheidungen positiv beeinflussen.
Kombination mehrerer Produkte, die auf Amazon als Set unter einer gemeinsamen ASIN verkauft werden. Ein Bundle kann z.B. ein Hauptprodukt mit Zubehör oder eine thematisch passende Artikelzusammenstellung sein – Kunden profitieren von einem attraktiven Gesamtpaket, während Verkäufer durch das Bündeln einzigartiger Angebote auch eigene „Buy Box“-Listings schaffen können.
Sammlung standardisierter Berichte in Seller Central, die Verkäufern detaillierte Einblicke in Traffic und Umsatz liefern. In den Business Reports sieht man z.B. Seitenaufrufe, Sitzungen, Conversion Rates und Umsätze pro ASIN – diese Daten helfen bei der Analyse der Performance einzelner Produkte und der gesamten Geschäftsentwicklung auf Amazon.
Offizieller Vertrag zwischen Amazon und den Verkäufern (früher „Business Solutions Vertrag“ genannt), der die Bedingungen für den Verkauf auf dem Marketplace regelt. Im BSA sind alle Rechte und Pflichten des Verkäufers festgelegt – von Gebühren über Auszahlungsmodalitäten bis hin zu Verhaltensrichtlinien – und die Zustimmung ist Voraussetzung, um auf Amazon handeln zu dürfen.
Das Feld auf der Produktdetailseite, über das Kunden einen Artikel direkt „In den Warenkorb“ legen oder mit „Jetzt kaufen“ bestellen können. Die Buy Box gewinnt üblicherweise der Anbieter mit dem attraktivsten Gesamtangebot (Preis, Prime-Versand, Verkäuferperformance) – Verkäufer konkurrieren darum, denn ca. 90% der Käufe laufen über dieses Feld.
Service von Amazon, der es Online-Shops außerhalb von Amazon ermöglicht, Prime-Versand und -Checkout anzubieten. Händler können auf ihrer eigenen Website den „Buy with Prime“-Button integrieren – Amazon übernimmt für die darüber getätigten Bestellungen Zahlung, Logistik (Versand aus FBA-Lagern) und Kundenservice, sodass Prime-Mitglieder auch außerhalb von Amazon schnell und vertrauensvoll einkaufen können.
Der kleine klickbare Markenschriftzug auf einer Amazon-Produktdetailseite, der unter dem Titel erscheint (oft dargestellt als „Besuchen Sie den Markenname-Store“). Die Byline verlinkt zum Brand Store der Marke und dient dazu, Kunden die Möglichkeit zu geben, mehr Produkte und Informationen der Marke auf Amazon zu entdecken.
C
Rückbelastung oder Strafgebühr, die vor allem im Vendor-Modell von Amazon gegenüber Lieferanten verhängt wird, wenn bestimmte Richtlinien nicht eingehalten wurden. Beispiele sind Gebühren für verspätete Lieferungen, fehlende Versanddokumente oder falsch etikettierte Ware – Chargebacks sollen die Einhaltung von Lieferstandards sichern und verursachen Kosten zulasten des Vendors.
Variante eines Produkts, die unter einer gemeinsamen „Parent ASIN“ gruppiert ist, beispielsweise eine andere Größe oder Farbe. Child-ASINs teilen sich die Produktdetailseite mit ihren Geschwistervarianten, sodass Kunden per Auswahlmenü zwischen den Ausführungen wechseln können – jede Child ASIN hat jedoch ihren eigenen Lagerbestand, Preis und eigenständigen Bestellstatus.
Kennzeichnung auf Amazon für Produkte, die bestimmte Nachhaltigkeitszertifikate erfüllen und damit umweltfreundlicher sind. Artikel mit dem Label „Climate Pledge Friendly“ haben nachweislich einen geringeren Umweltfußabdruck (z.B. nachhaltige Materialien, energieeffiziente Herstellung) – Amazon erleichtert Kunden so das Auffinden und Auswählen umweltbewusster Produkte.
Herstellkosten bzw. Einstandskosten der verkauften Waren – also die direkten Kosten, die für die Produktion oder Beschaffung eines Produkts anfallen. Zur Berechnung von Gewinn und Marge zieht man die COGS vom Verkaufspreis ab; im Amazon-Kontext berücksichtigt man hier beispielsweise Einkaufspreis, Produktionskosten, Zoll und Fracht des Artikels.
Lagerverwaltungsart bei FBA, bei der identische Produkte verschiedener Verkäufer ohne individuelle Kennzeichnung gemeinsam gelagert werden („Stickerloses Inventar“). Bei commingled Inventory nutzt Amazon nur den Strichcode des Herstellers (EAN/UPC) statt eines verkäuferspezifischen Labels – dies kann schnelleren Versand ermöglichen, birgt aber das Risiko, dass ein Verkäufer im Zweifel nicht genau die von ihm eingeschickte Einheit an den Kunden ausgeliefert bekommt.
Zusatzkennzeichnung im Rahmen des Climate Pledge Friendly-Programms für Produkte mit besonders effizientem Design. Artikel, die „Compact by Design“ erfüllen, haben z.B. eine platzsparende Verpackung oder höhere Konzentration (bei Flüssigkeiten), wodurch sich Transportvolumen und -gewicht verringern – indirekt trägt dies zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei.
Anteil der Besucher einer Produktseite, die schließlich auch einen Kauf tätigen, ausgedrückt in Prozent. Eine höhere Conversion Rate bedeutet, dass ein größerer Prozentsatz der Betrachter zum Käufer wird – sie gilt als wichtiger Erfolgsindikator und kann durch Optimierungen bei Preis, Angebotstext, Bildern oder Bewertungen positiv beeinflusst werden.
Eine Promo-Option auf Amazon, bei der Verkäufer einen bestimmten Rabatt (Prozentsatz oder festen Betrag) als „Coupon“ anbieten. Kunden sehen einen auffälligen Coupon-Hinweis auf der Produktseite und können den Rabatt per Klick aktivieren – der Abzug erfolgt dann an der Kasse. Coupons erhöhen die Sichtbarkeit (grünes Gutschein-Label) und können Kaufanreize durch das Gefühl eines Sofort-Rabatts schaffen.
Abrechnungsmodell und Kennzahl im Online-Marketing, die angibt, wie viel durchschnittlich pro Klick auf eine Anzeige bezahlt wird. Im Amazon-Advertising-Kontext entstehen Kosten immer dann, wenn ein Kunde auf eine Sponsored-Ad klickt – das CPC-Gebot bestimmt die maximalen Kosten pro Klick, und der tatsächliche CPC hängt von Wettbewerb und Relevanz im Auktionssystem ab.
Werbekosten pro tausend Impressionen (Sichtkontakte) einer Anzeige. Dieses Abrechnungsmodell wird vor allem bei Amazon DSP und Display-Anzeigen genutzt – der Werbetreibende zahlt einen Festbetrag dafür, dass seine Werbung 1.000-mal eingeblendet wird, unabhängig davon, ob jemand klickt. Ein niedriger CPM bedeutet günstige Reichweite, sagt aber noch nichts über Klicks oder Verkäufe aus.
Kosten pro Bestellung – errechnet sich aus den gesamten Werbekosten geteilt durch die Anzahl der daraus resultierenden Bestellungen. CPO zeigt also, wie teuer es im Schnitt ist, eine Bestellung über Werbung zu generieren; in Amazon-Anzeigen kann man z.B. Kosten pro Bestellung je Keyword oder Kampagne berechnen, um deren Effizienz zu beurteilen.
Kosten pro Ansicht – eine Kennzahl, die vor allem bei Videoanzeigen (z.B. Sponsored Brands Video) relevant ist. Sie gibt an, wie viel Geld im Durchschnitt ausgegeben wird, damit ein Nutzer sich das Werbevideo ansieht (oft definiert als mindestens 2 Sekunden sichtbar). Ein niedriger CPV deutet auf kostengünstige Video-Reichweite hin, sollte aber im Kontext von Engagement und Verkäufen bewertet werden.
Interner Amazon-Begriff für Produkte, mit denen Amazon keinen Gewinn erzielen kann („Kein Profit möglich“). Artikel, die als CRaP eingestuft sind (z.B. wegen zu niedrigem Preis bei hohem Versandgewicht), werden von Amazon ungern selbst verkauft – das kann sich äußern in reduzierter Vorrätigkeit oder dem Ausbleiben von Nachbestellungen im Vendor-Modell.
Klickrate einer Anzeige, gemessen als Prozentsatz der Impressionen, die zu Klicks führen. Beispiel: Eine CTR von 5% bedeutet, dass von 100 Sichtkontakten einer Werbeanzeige 5 Nutzer darauf geklickt haben. Eine höhere CTR deutet auf ansprechende, relevante Anzeigen hin, was sich positiv auf den Qualitätsfaktor auswirken kann und im Amazon-Advertising zu günstigeren Klickpreisen beiträgt.
Gesamtheit der Erfahrungen, die ein Kunde während der Interaktion mit Amazon und einem Produkt macht. Amazon legt enormen Wert auf ein positives Kundenerlebnis – das umfasst schnelle Lieferung, zuverlässigen Service, einfache Rückgaben und hochwertige Produkte. Für Verkäufer bedeutet dies, dass eine gute Customer Experience (z.B. durch exakten Produktbeschrieb und guten Service) zu besseren Bewertungen und langfristigem Erfolg führt.
D
Besondere Amazon-Angebotsform, bei der ausgewählte Produkte für einen ganzen Tag mit hohem Rabatt als „Angebot des Tages“ beworben werden. Diese Deals des Tages erhalten Top-Platzierungen auf der Angebots-Übersichtsseite und generieren enormes Traffic-Volumen – für Verkäufer bedeutet ein Deal des Tages zwar temporär geringere Marge, aber massive Absatz- und Bekanntheitssteigerung innerhalb kurzer Zeit.
Kennzahl, die angibt, welchen Betrag ein Produkt nach Abzug der variablen Kosten zur Deckung der Fixkosten und zum Gewinn beiträgt. Auf Amazon berechnet man den Deckungsbeitrag eines Artikels z.B. aus Verkaufspreis minus variablen Kosten (Herstellkosten, Amazon-Gebühren, Werbung) – ein positiver Deckungsbeitrag pro Stück ist notwendig, um langfristig profitabel zu sein.
Messgröße, die zählt, wie oft eine Produktdetailseite von Kunden aufgerufen wurde. Jeder Detail Page View entspricht einem Besucher (bzw. einer Session) auf der Produktseite – Verkäufer analysieren diese Zahl, um das Interesse an einem Artikel zu beurteilen und sie mit der Anzahl der Verkäufe ins Verhältnis zu setzen (zur Berechnung der Conversion Rate).
Programm im Vendor-Central-Modell (auch „Versand durch Hersteller“ oder Dropship-Vendor genannt), bei dem ein Vendor Kundenbestellungen direkt an den Endkunden versendet, statt erst an Amazon zu liefern. Amazon übermittelt beim Direct Fulfillment die Bestellung an den Hersteller/Lieferanten, der dann im Namen Amazons verschickt – dies kombiniert Amazons Verkaufskanal mit der Flexibilität des Herstellerversands, erfordert aber strikte Einhaltung von Verpackungs- und Versandvorgaben.
Vertriebsmodell, bei dem Hersteller ihre Produkte direkt an Endkunden verkaufen, ohne Zwischenhändler oder klassische Ladenketten. Im Amazon-Umfeld bedeutet D2C oft, dass eine Marke ihre Waren selbst auf dem Marketplace anbietet (z.B. via Seller Central) und so den direkten Kundenzugang hat – Vorteile sind höhere Margen und unmittelbares Kundenfeedback, während Marketing und Vertrieb eigenverantwortlich gestemmt werden müssen.
Geschäftsmodell, bei dem der Verkäufer ein Produkt anbietet, das er selbst nicht auf Lager hat, sondern beim Lieferanten oder Großhändler kauft und direkt an den Endkunden schicken lässt. Auf Amazon ist Dropshipping nur unter strengen Auflagen erlaubt (u.a. darf der Kunde keine Hinweise auf den Lieferanten erhalten) – der Händler fungiert primär als Vermittler. Das Modell minimiert Lagerkosten, birgt aber Risiken in Bezug auf Lieferzeiten und Qualitätskontrolle.
Der mittlere erzielte Preis eines Produkts über einen definierten Zeitraum, berechnet aus dem Gesamtumsatz geteilt durch die Anzahl verkaufter Einheiten. Der Average Selling Price (ASP) hilft Verkäufern, Preisentwicklungen zu verfolgen – steigt z.B. der ASP, könnte das auf erfolgreiche Preiserhöhungen oder den Verkauf höherpreisiger Varianten hindeuten, während ein sinkender ASP möglicherweise durch Rabatte oder günstigere Bündel verursacht wird.
Bietstrategie in Amazon Sponsored Products, bei der Amazon Gebote in Echtzeit anpasst. Mit dynamischen Geboten kann Amazon das eingestellte Maximalgebot automatisch senken (bei geringerer Kaufwahrscheinlichkeit) oder – je nach Option – erhöhen, wenn ein Klick sehr wahrscheinlich zu einem Verkauf führt. Ziel ist es, Werbebudget effizienter einzusetzen, sodass Anzeigen in aussichtsreichen Fällen aggressiver bieten und bei niedriger Erfolgschance kostensparend zurückhaltend sind.
E
Europäischer Standard-Strichcode zur Produktkennzeichnung, üblicherweise 13-stellig. Jeder kommerzielle Artikel erhält eine eindeutige EAN, die international für Handel und Logistik verwendet wird – auf Amazon dienen EANs (alternativ UPCs oder ISBNs) zur Identifikation von Produkten beim Listing, sofern keine eigene Amazon-ASIN vorhanden ist.
Ehemalige Bezeichnung für das erweiterte Marken-Content-Modul auf Amazon, heute als A+ Content bekannt. Mit EBC konnten Markeninhaber ansprechende Zusatzinformationen (mit Bildern, Vergleichstabellen etc.) in der Produktbeschreibung platzieren – das Ziel war, die Markenstory zu erzählen und Kunden von Produktvorteilen zu überzeugen, um so die Conversion Rate zu erhöhen.
Europäisches Versandnetzwerk von Amazon, das es Verkäufern ermöglicht, Lagerbestand in einem Land zu halten und Kundenbestellungen in anderen EU-Ländern von dort aus zu erfüllen. Beim EFN lagert z.B. alle Ware in einem Amazon-Lager in Deutschland – bestellt nun ein Kunde in Frankreich, übernimmt Amazon den grenzüberschreitenden Versand. Dies spart dem Verkäufer zunächst Auslandslagerhaltung, kann aber längere Lieferzeiten und höhere Versandgebühren bedeuten als lokale Lager (Pan-EU).
Anweisung des Verkäufers an Amazon, eingelagerte Produkte aus den FBA-Lagern zu entfernen. Ein Entfernungsauftrag wird häufig gestellt, um unverkäufliche, überbeständeige oder langlebig eingelagerte Ware zurückzuerhalten oder entsorgen zu lassen – Amazon sendet auf Wunsch den Lagerbestand an den Händler zurück oder übernimmt die kostengünstige Vernichtung/Spende, wobei Gebühren pro Artikel anfallen.
Zusatzservice von Amazon für FBA-Sendungen, bei dem Amazon gegen Gebühr das Anbringen der scannbaren Labels (FNSKUs) auf den Produkten übernimmt. Anstatt die Artikel selbst mit Amazon-Barcodes zu versehen, kann der Verkäufer im Versandplan den Labeling Service buchen – Amazon beklebt dann jedes Produkt im Wareneingang. Dies spart Arbeitsaufwand, verursacht aber pro Einheit eine kleine Gebühr.
F
Siehe Amazon FBA – Logistikservice, bei dem Amazon Lagerung, Verpackung, Versand und Kundenbetreuung für Händler übernimmt. Produkte, die via FBA verschickt werden, erhalten Prime-Status und profitieren vom Vertrauen in Amazons Versandqualität.
Alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Nutzung von Fulfillment by Amazon anfallen. Dazu zählen insbesondere die Versandgebühr (Fulfillment Fee) pro versendeter Einheit – abhängig von Größe/Gewicht des Artikels – und die Lagergebühren, die monatlich für belegten Lagerplatz berechnet werden. Darüber hinaus können Zusatzgebühren entstehen, z.B. für Langzeitlagerung, Remissionen (Rücksendungen an den Händler) oder Sonderbearbeitung.
Siehe Amazon FBM – Versand durch den Händler selbst. FBM-Verkäufer listen ihre Produkte auf Amazon, versenden aber eigenständig aus eigenem Lager oder Laden, anstatt Amazons Logistik zu nutzen.
Verkaufskanal, bei dem ein Hersteller oder Lieferant seine Ware direkt an Amazon verkauft, anstatt an Endkunden. Bei diesem Modell agiert Amazon selbst als Verkäufer der Produkte (Retail) – typischerweise nutzen Markenhersteller 1P über Vendor Central, wo Amazon Großhandelsbestellungen (Purchase Orders) ausstellt und die Preisgestaltung gegenüber dem Endkunden eigenständig übernimmt.
Abkürzung für „Fulfillment Network Stock Keeping Unit“ – Amazons eindeutige Kennzeichnung für Produkte im FBA-Lager. Jeder Artikel, den ein Händler per FBA lagert, erhält einen FNSKU-Barcode, der aus der Amazon-ASIN plus Händlerkennung generiert wird. Dadurch stellt Amazon sicher, dass bei Entnahme aus dem Lager der Verkauf auch dem richtigen Verkäufer zugeordnet wird (wichtig bei identischen Produkten von mehreren Anbietern).
Verpackungsinitiative von Amazon, die auf leicht zu öffnende, umweltfreundliche Verpackungen ohne überflüssiges Material setzt. Frustfreie Verpackungen kommen ohne Hartplastik oder Drahtbindungen aus, lassen sich ohne Schere öffnen und sind oft vollständig recycelbar – sowohl Kunden als auch Umwelt sollen davon profitieren, und teilnehmende Hersteller können von positiven Kundenbewertungen bezüglich der Verpackung profitieren.
G
Produktkategorie auf Amazon, für die Verkäufer erst eine Zulassung (Freischaltung) durch Amazon benötigen, bevor sie dort Artikel anbieten dürfen. Beispiele sind Kategorien wie Lebensmittel, Medizinprodukte oder Schmuck, wo Amazon bestimmte Anforderungen an Verkäufer stellt (z.B. Nachweise oder Qualitätschecks). „Gating“ dient dem Schutz der Kunden – Verkäufer müssen einen „Ungating“-Prozess durchlaufen, um in gesperrten Kategorien verkaufen zu können.
Prozentualer Anteil des Gewinns am Verkaufserlös eines Produktes. Die Marge wird berechnet, indem der (Nettogewinn) durch den Umsatz geteilt wird – sie zeigt somit, wie viel vom Verkaufspreis letztlich als Gewinn übrig bleibt. Verkäufer auf Amazon achten auf ausreichende Gewinnmargen pro Produkt, da Gebühren, Werbung und Steuern abgezogen werden müssen, um profitabel zu wirtschaften.
Teilnahme am weltweiten Handel via Amazon, indem man Produkte grenzüberschreitend anbietet oder in ausländischen Amazon-Marktplätzen aktiv verkauft. Amazon Global Selling kann bedeuten, dass ein deutscher Verkäufer auch Bestellungen aus ganz Europa oder Übersee bedient – entweder durch Versand aus dem Heimatland (EFN/NARF) oder durch Lagerung in Zielländern. Dies erschließt neue Kundenkreise, erfordert aber Kenntnisse in Zoll, Steuern und Marktplatzgegebenheiten der Zielregion.
Übergreifender Begriff für international genutzte Produktidentifikationsnummern, zu denen EAN, UPC und ISBN gehören. Die GTIN ist typischerweise 12- bis 14-stellig und wird von Organisationen wie GS1 vergeben – auf Amazon wird beim Anlegen eines neuen Produkts eine GTIN verlangt (es sei denn, man erhält eine GTIN-Befreiung), um sicherzustellen, dass jedes Produkt weltweit eindeutig identifizierbar ist.
Genehmigung von Amazon, ein neues Produkt ohne Angabe einer GTIN (EAN/UPC) anzulegen. Eine GTIN-Befreiung können Verkäufer beantragen, wenn ihre Artikel keine Barcodes vom Hersteller haben, etwa bei selbst hergestellten Produkten oder Handelswaren mit eigener Marke. Nach Erteilung der Befreiung dürfen entsprechende Produkte direkt mit vom Verkäufer gewählten Identifikationsmerkmalen (z.B. Modellnummer) gelistet werden, was Kosten für den Erwerb von Barcodes spart.
H
Abkürzung für gefährliche Güter (hazardous materials), also Produkte, die aufgrund entzündlicher, chemischer oder anderer potenziell schädlicher Eigenschaften besonderen Vorschriften unterliegen. Bei Amazon müssen Hazmat-Artikel (z.B. Aerosole, Lithiumbatterien, Chemikalien) speziell deklariert werden – nicht alle dürfen via FBA gelagert oder versendet werden. Amazon betreibt eigene Hazmat-Prüfungen, und Verkäufer müssen Sicherheitsdatenblätter und Freigaben vorlegen, um solche Produkte anbieten zu können.
Phänomen, bei dem ein Drittverkäufer sich an ein bestehendes Produktlisting anhängt und versucht, ohne Autorisierung die Buy Box zu gewinnen oder gar Inhalte des Angebots zu ändern. Besonders kleinere Marken sind Ziel von Listing-Hijackern, die identische oder vermeintlich identische Produkte (teils Fälschungen) günstiger anbieten. Markeninhaber schützen sich durch Amazon Brand Registry, eigene GS1-Barcodes und Monitoring – im Ernstfall kann man gegen Listing-Übernahmen mit Beschwerden vorgehen.
Geschäftsstrategie, bei der ein Unternehmen gleichzeitig als Vendor (1P) und als Seller (3P) auf Amazon aktiv ist. Im Hybrid-Modell verkauft die Marke einen Teil ihres Sortiments direkt an Amazon (für Großhandelsgeschäft) und bietet andere Produkte oder Regionen als Marketplace-Verkäufer selbst an. Dies ermöglicht Flexibilität – etwa um neue Artikel erst selbst zu testen und später ggf. an Amazon zu geben – erfordert aber das Management beider Plattformen (Vendor Central und Seller Central) parallel.
I
Anzahl der Sichtkontakte, die ein Produkt oder eine Anzeige erhält, z.B. in den Suchergebnissen oder als Werbeeinblendung. Jede Impression zählt, wenn der Kunde das Angebot zumindest kurz gesehen hat (auch ohne Interaktion). Verkäufer analysieren Impression-Zahlen, um die Reichweite ihrer Produkte bzw. Anzeigen zu beurteilen – viele Impressionen aber niedrige Klickzahlen deuten etwa darauf hin, dass das Angebot sichtbar ist, aber vielleicht optimiert werden muss, um mehr Interesse zu wecken.
Aufnahme von Keywords in den Suchindex von Amazon, sodass ein Produkt bei entsprechenden Suchanfragen gefunden werden kann. Ein Listing ist für ein bestimmtes Wort „indexiert“, wenn Amazon es in dessen relevanten Daten (Titel, Bullet Points, Backend-Keywords etc.) erkennt. Verkäufer überprüfen regelmäßig, ob wichtige Begriffe indexiert sind – nur dann erscheint das Angebot bei Eingabe dieses Keywords in der Kundensuche.
Kennzahl auf einer Skala bis 1000, mit der Amazon FBA-Händlern die Lagerbestandseffizienz und -gesundheit bescheinigt. Der IPI berücksichtigt Faktoren wie Lagerbestandsabdeckung, Auffüllraten, veralteten Bestand und Lagerdefizite. Ein hoher IPI-Wert (über den von Amazon festgelegten Grenzwerten) schützt vor Lagerplatzbeschränkungen, während ein niedriger Wert darauf hinweist, dass Bestand besser gemanagt oder Überhänge abgebaut werden sollten.
10- oder 13-stellige Nummer zur eindeutigen Identifikation von Büchern. Jedes veröffentlichte Buch erhält eine ISBN, die im Buchhandel international genutzt wird – auf Amazon dient sie als Produktkennzeichen für Bücher und wird beim Einstellen zwingend benötigt, damit die richtige Ausgabe gefunden wird. ISBNs lassen sich ähnlich wie EANs scannen und sorgen dafür, dass jede Publikation eindeutig zuordenbar ist.
K
Einstellungsmöglichkeit bei Amazon PPC-Kampagnen, wie das System die Gebote behandeln soll. Der Werbetreibende kann etwa zwischen festen Geboten oder automatischen Anpassungen wählen – z.B. „Dynamische Gebote – nur senken“ (Amazon reduziert das Gebot, wenn ein Klick voraussichtlich nicht konvertiert) oder „Dynamisch – erhöhen und senken“ (Amazon kann Gebote auch anheben, wenn eine Conversion sehr wahrscheinlich ist). Die Gebotsstrategie beeinflusst direkt die Kosten und Sichtbarkeit der Anzeigen.
Suchbegriffe, die Kunden auf Amazon eingeben und anhand derer Produkte gefunden werden. Für Verkäufer sind Keywords essenziell – relevante Begriffe sollten im Titel, den Bullet Points oder den hinterlegten Suchbegriffen erscheinen, damit das Produkt bei entsprechenden Anfragen auftaucht. Eine gründliche Keyword-Recherche und -Optimierung erhöht die Chance auf höhere Platzierungen in den Suchergebnissen (organisch und bei PPC-Anzeigen).
Vorübergehende oder dauerhafte Deaktivierung des Amazon-Verkäuferkontos durch Amazon aufgrund von Verstößen oder schlechter Performance. Bei einer Kontosperrung werden sämtliche Angebote des Verkäufers entfernt und Auszahlungen eingefroren. Verkäufer müssen dann mittels eines Plans zur Fehlerbehebung (Plan of Action) Einspruch einlegen, um die Wiedereröffnung zu erreichen – eine Prävention durch strikte Einhaltung der Richtlinien ist daher entscheidend.
Schlüsselkennzahl, mit der der Geschäftserfolg oder Fortschritt gemessen wird. Im Amazon-Handel gelten z.B. Umsatz, Conversion Rate, Bestellmangelquote (ODR) oder Anzahl der Produktbewertungen als KPIs, an denen Verkäufer ihren Erfolg festmachen. Durch Überwachung und Optimierung relevanter KPIs kann man die Performance des Geschäfts objektiv beurteilen und gezielt verbessern.
Community-Funktion auf der Amazon-Produktseite, bei der Kunden Fragen zum Produkt stellen können und entweder der Verkäufer oder andere Käufer darauf antworten. Die Q&A-Sektion hilft, zusätzliche Informationen bereitzustellen und Unsicherheiten auszuräumen – aktive Verkäufer sollten diese Fragen zügig und hilfreich beantworten, da die Antworten öffentlich sichtbar sind und vielen Interessenten bei der Kaufentscheidung helfen.
L
Entgelt, das Amazon FBA-Händlern für die Bevorratung ihrer Produkte im Logistikzentrum berechnet. Die Lagergebühr wird monatlich pro Kubikmeter beanspruchten Lagerplatzes berechnet und unterscheidet sich nach Saison (in der Vorweihnachtszeit teurer) und Produktgröße. Verkäufer sollten diese Kosten bei der Kalkulation berücksichtigen und ihren Lagerbestand optimieren – überlange Lagerdauer führt zudem zu zusätzlichen Langzeitlagergebühren.
Zusatzgebühr, die Amazon für FBA-Artikel erhebt, die sehr lange unverkauft im Lager liegen. Produkte, die älter als 365 Tage (ein Jahr) im Amazon-Lager eingelagert sind, verursachen ab einem Stichtag Lagergebührenaufschläge (früher alle 6 Monate als „Long-Term Storage Fee“ berechnet). Diese Langzeitlagergebühren sollen Händler dazu anhalten, Ladenhüter abzubauen oder Remissionen zu veranlassen, um Lagerplatz für besser rotierende Ware freizumachen.
Kennzahl in Brand Analytics, die für Vendoren angibt, bei wie viel Prozent der Seitenaufrufe das eigene Produkt nicht die Buy Box gewonnen hat, obwohl es vorrätig war. „Lost Buy Box (Preis)“ bedeutet konkret, dass ein anderes Angebot (oft ein Drittanbieter) aufgrund günstigeren Preises den Warenkorb-Button erhalten hat. Ein hoher LBB-Wert signalisiert dem Hersteller Handlungsbedarf bei der Preissetzung, da entgangene Verkäufe an andere Anbieter gehen.
Angebotseintrag auf dem Amazon-Marktplatz, der alle Informationen zu einem Produkt enthält – inkl. Titel, Bildern, Beschreibung, Preis und Verkäuferinformationen. Ein „Listing erstellen“ bedeutet, einen Artikel auf Amazon zum Verkauf einzustellen. Die Qualität des Listings (gute Bilder, korrekte Daten, relevante Keywords) ist ausschlaggebend für Auffindbarkeit und Käuferinteresse.
Prozess der systematischen Verbesserung einer Amazon-Produktseite, um die Sichtbarkeit in der Suche und die Verkaufsrate zu erhöhen. Dazu gehören Maßnahmen wie das Überarbeiten von Titel und Bullet Points mit relevanten Keywords, hochwertigere Produktfotos oder das Hinzufügen von A+ Content. Eine laufende Listing-Optimierung stellt sicher, dass das Angebot konkurrenzfähig bleibt und sich an Veränderungen (Saison, Trends, Konkurrenz) anpasst.
Versandart für FBA-Anlieferungen, bei der eine Palette oder mehrere Paletten per Spedition an Amazons Lager geschickt werden. „Less Than Truckload“ bedeutet Teil-LKW-Ladung – der Händler hat also nicht einen kompletten LKW voll Ware, sondern teilt sich den Frachtraum. LTL-Sendungen sind bei größeren Liefermengen oft kostengünstiger pro Einheit als viele Einzelpakete, erfordern aber genaue Transportvorbereitung (Palette packen, Frachtbrief, Terminvereinbarung zur Anlieferung).
M
Anzeigenschaltung bei Amazon Ads, bei der der Verkäufer selbst festlegt, für welche Keywords oder Produkt-Targets seine Werbung erscheinen soll. In manuellen Kampagnen wählt man gezielt Suchbegriffe und kann pro Keyword individuelle Gebote abgeben. Diese Methode ermöglicht eine feinkontrollierte Optimierung, erfordert aber laufende Pflege (Keyword-Recherche, Gebotsanpassung) und Auswertung der Leistungsdaten.
Marketingzuschüsse oder -budgets, die Amazon Vendoren im Rahmen von Vereinbarungen bereitstellt oder belastet, um Werbemaßnahmen zu finanzieren. Dabei handelt es sich oft um prozentuale Abzüge vom Umsatz, die zweckgebunden für gemeinsame Marketingaktionen (z.B. Rabatte, Werbeplatzierungen) eingesetzt werden. MDF sind Bestandteil mancher Vendor-Verträge und reduzieren effektiv den Erlös des Herstellers zugunsten größerer Sichtbarkeit oder Abverkäufe.
Online-Handelsplattform von Amazon, auf der zahlreiche unabhängige Verkäufer ihre Produkte anbieten. Kunden nehmen den Marketplace als integrierten Teil von Amazon wahr – sie können Angebote von Amazon selbst (1P) und von Drittanbietern (3P) vergleichen. Für Verkäufer bietet der Amazon-Marktplatz Zugang zu Millionen von Kunden, allerdings auch Wettbewerb durch andere Händler und Amazons Eigenverkäufe.
Ehemalige API-Schnittstelle von Amazon, die Entwicklern den Zugriff auf Verkäuferkontodaten ermöglichte. Über MWS konnten z.B. Bestellungen, Lagerbestände und Berichte automatisiert abgefragt oder aktualisiert werden – viele externe Tools für Amazon-Verkäufer basierten auf MWS. Inzwischen wird MWS sukzessive vom moderneren „Selling Partner API“ abgelöst.
Einstellungsoptionen für Keywords in Amazon PPC, die festlegen, wie strikt oder großzügig eine Anzeige bei Suchanfragen ausgespielt wird. Es gibt drei Match Types: Broad (weitgehend passend – Anzeige erscheint auch bei verwandten Begriffen und Schreibvarianten), Phrase (Anzeige erscheint bei Suchanfragen, die die gesamte Schlüsselwort-Phrase enthalten) und Exact (genaue Übereinstimmung – Anzeige nur bei exakt diesem Suchbegriff). Die Wahl des Match Types beeinflusst Reichweite und Präzision der Anzeigenschaltung.
Preisnachlass für Käufer, die mehrere Einheiten eines Produkts in einer Bestellung abnehmen. Amazon Business bietet Verkäufern die Möglichkeit, Staffelpreise für Geschäftskunden zu hinterlegen – z.B. 5% Rabatt ab 10 Stück. Diese Mengenrabatte sollen Großbestellungen anreizen und Firmenkunden belohnen, die in größeren Volumen einkaufen, was wiederum Verkäufern helfen kann, mehr abzusetzen.
Amazon-Programm, mit dem Designer und Content Creators eigene Grafikdesigns auf T-Shirts, Hoodies, Kissen u.v.m. anbieten können, ohne Lagerhaltung. Amazon druckt die Produkte „on Demand“ (bei Bestellung) und kümmert sich um Versand und Kundenservice. Die Merch-Anbieter erhalten Tantiemen pro Verkauf – ideal, um z.B. mit eigenen Marken- oder Fan-Artikeln Umsatz zu erzielen, ohne in Vorproduktion investieren zu müssen.
Versandservice von Amazon FBA, bei dem Amazon-Lagerbestand genutzt wird, um Bestellungen zu versenden, die über andere Kanäle als Amazon generiert wurden (z.B. eigener Online-Shop). MCF erlaubt Händlern, die Vorteile von Amazons Logistik für ihre Off-Amazon-Verkäufe zu nutzen – Amazon verschickt die Artikel an die Kunden der anderen Plattform, berechnet dafür Gebühren, tritt aber gegenüber dem Endkunden nicht als Verkäufer in Erscheinung.
N
Schlüsselwort, das in einer Werbekampagne hinterlegt wird, um bestimmte Suchanfragen gezielt auszuschließen. Durch Negative Keywords verhindert der Verkäufer, dass Anzeigen bei irrelevanten oder unerwünschten Suchbegriffen geschaltet werden – so werden Klickkosten für nicht konversionsstarke Traffic vermieden. Beispielsweise kann ein Fahrradhändler „Auto“ als negatives Keyword setzen, damit seine Anzeigen nicht bei „Fahrradträger Auto“ erscheinen.
Kennzahl aus Amazon Vendor Analytics, die dem Hersteller die Nettogewinnspanne pro Produkt anzeigt. Netto-PPM berücksichtigt den Umsatz abzüglich Herstellkosten und aller von Amazon abgezogenen Beträge (wie Gebühren, Co-Op-Marketingkosten, Retourenkosten etc.), um die echte Profitabilität jedes Artikels im Vendor-Geschäft auszudrücken. Ein hoher Netto-PPM-Prozentsatz bedeutet rentable Produkte, während negative Werte auf Verlustbringer hinweisen.
Auszeichnung „#1 Neuerscheinung“ auf Amazon für ein Produkt, das innerhalb seiner Kategorie zu den Bestsellern unter den Neulingen gehört. Amazon vergibt dieses Badge an neue Artikel, die sich sehr gut verkaufen – es signalisiert Käufern, dass das Produkt ein erfolgreicher Neuzugang ist. Das Neuerscheinungs-Badge ist zeitlich begrenzt (nur in den ersten 90 Tagen eines Produkts möglich) und kann die Sichtbarkeit sowie das Vertrauen in neue Produkte erhöhen.
Kennzahl in Amazon Ads (vor allem bei Sponsored Brands), die angibt, wie viele Bestellungen von Kunden kamen, die vorher noch nicht bei der entsprechenden Marke gekauft hatten (New-to-Brand Orders). Diese Metrik hilft Werbetreibenden zu verstehen, ob Kampagnen vor allem neue Käufer anziehen oder nur bestehende Kunden erneut kaufen – sie ist besonders im Brand-Building-Kontext interessant, um Marketing auf die Gewinnung frischer Kunden auszurichten.
Analog zur Neukundenbestellung gibt diese Kennzahl den Umsatz an, der durch Käufer erzielt wurde, die erstmals bei der Marke einkaufen. Der New-to-Brand Revenue zeigt also, wie viel Geld durch neu gewonnene Kunden generiert wurde – ein hoher Anteil kann auf effektives Marketing zur Erweiterung der Kundenschaft hindeuten, während ein geringer Anteil bedeutet, dass hauptsächlich Stammkunden angesprochen wurden.
O
Handelsmodell, bei dem Händler preisgünstig Produkte in Online-Shops einkaufen, um sie danach mit Gewinn auf Amazon weiterzuverkaufen. Online Arbitrageure durchsuchen das Internet nach Schnäppchen, Ausverkäufen oder Preisunterschieden, kaufen Ware ein und listen sie auf Amazon teurer. Dieses Modell erfordert Preisanalyse-Tools und schnelles Handeln, steht jedoch vor Herausforderungen wie möglichen Markenbeschränkungen, Preisschwankungen und schmalen Margen nach Gebühren.
Bedeutet „ausverkauft“ bzw. nicht auf Lager. Wenn ein Produkt OOS ist, kann Amazon Bestellungen nicht erfüllen – dies führt im schlimmsten Fall zum Verlust der Buy Box und Ranking-Einbußen, da verfügbare Konkurrenzprodukte vorgezogen werden. Verkäufer bemühen sich, Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden, indem sie ihren Lagerbestand überwachen und rechtzeitig Nachschub liefern, um kontinuierlich verkaufsfähig zu sein.
Wichtiger Performance-Index auf Amazon, der den Anteil problematischer Bestellungen misst. Die ODR umfasst negative Käuferbewertungen, A-bis-Z-Garantieansprüche und Kreditkartenrückbuchungen im Verhältnis zu den Gesamtbestellungen. Amazon fordert von Sellern eine ODR unter 1% – wird dieser Schwellenwert überschritten, droht eine Kontosperrung, da eine hohe Bestellmangelquote auf schlechten Service hindeutet.
Anteil des Umsatzes, der ohne direkte Werbeschaltung erzielt wurde – also „organischer Umsatz“ gegenüber bezahltem Umsatz. Ein hoher Organic Share bedeutet, dass viele Verkäufe über natürliche Suche, Empfehlungen oder Wiederkäufe zustande kommen, statt über Klicks auf Anzeigen. Händler streben einen hohen organischen Umsatzanteil an, da dieser profitabler ist (keine Werbekosten) und auf eine starke Sichtbarkeit sowie Kundenbindung hindeutet.
P
FBA-Programm, bei dem Amazon den Lagerbestand eines Verkäufers automatisch auf europäische Fulfillment-Center in verschiedenen Ländern verteilt. Mit Pan-EU können Kunden aus ganz Europa Prime-Produkte mit lokaler Versandgeschwindigkeit erhalten, während der Verkäufer von lokalen Versandgebühren profitiert. Voraussetzung ist, dass der Händler für alle Zielländer steuerlich registriert ist – Amazon lagert dann je nach Nachfrage Produkte z.B. nach Frankreich, Italien oder Spanien ein, um diese Märkte schneller bedienen zu können.
Obergeordnete ASIN, die eine Gruppe von Varianten (Child ASINs) zusammenfasst. Die Parent-ASIN dient als Platzhalter und ist selbst nicht direkt kaufbar, sondern strukturiert die Produktdetailseite, auf der der Kunde per Auswahl (z.B. Größe oder Farbe) zwischen den Varianten wechseln kann. Änderungen an gemeinsamen Attributen (Titel, Beschreibung, Bilder) nimmt man meist an der Parent-ASIN vor, was dann für alle Kinder übernommen wird.
Detaillierter Maßnahmenplan, den Verkäufer bei Amazon einreichen müssen, um eine Kontosperrung oder ASIN-Sperre aufzuheben. In einem Plan of Action (PoA) beschreibt der Händler die Ursachen des Problems, die ermittelten Lösungswege und konkrete vorbeugende Schritte für die Zukunft. Ein überzeugender, präziser PoA ist entscheidend, damit Amazon das Konto oder Produkt wiedereinstellt – er zeigt, dass der Verkäufer die Verantwortung übernimmt und das Kundenerlebnis künftig sichergestellt ist.
Strukturierungselement in der Amazon Advertising Console, mit dem Werbekampagnen in Gruppen zusammengefasst werden können. Portfolios helfen Werbetreibenden, Kampagnen nach Marke, Produktlinie, Saison oder anderen Kriterien zu organisieren und Budgets gebündelt zu verwalten. So kann man z.B. ein Monatsbudget für ein ganzes Portfolio festlegen, um die Ausgaben mehrerer Kampagnen gemeinsam zu begrenzen und zu überwachen.
Werbeformat, bei dem Kosten nur anfallen, wenn jemand auf eine Anzeige klickt. Amazons Sponsored Ads funktionieren nach dem PPC-Modell – Verkäufer hinterlegen Gebote für Keywords oder Platzierungen und zahlen erst, sobald ein Kunde die Anzeige tatsächlich anklickt. Pay-per-Click-Werbung ermöglicht ein kontrolliertes Marketingbudget, da man pro Klick einen Maximalpreis setzt und dadurch Streuverluste begrenzt, allerdings fallen auch Kosten an, wenn aus dem Klick kein Kauf resultiert. Hier findest Du einen Vergleich über PPC-Tools unserer Redaktion.
Automatische Meldung von Amazon, wenn ein Angebotspreis außerhalb eines als typisch angesehenen Bereichs liegt oder gegen Amazon-Richtlinien verstößt. In solchen Fällen wird die Buy Box ggf. entfernt oder das Listing vorübergehend deaktiviert, um Preisfehler oder Wucher zu verhindern. Verkäufer sollten auf Preisalarme achten und ihre Preisgestaltung prüfen bzw. anpassen – z.B. kann ein deutlich überhöht erscheinender Preis dazu führen, dass das Produkt für Kunden nicht mehr kaufbar ist, bis der Preis korrigiert wird.
Erweiterte Version des A+ Inhalts, die Marken mit Amazon-Vendor-Verträgen oder bestimmten Voraussetzungen zur Verfügung steht. Premium A+ (früher auch „A++“ genannt) bietet zusätzliche, teils interaktive Module wie Video, Slider oder Vergleichstabellen im Großformat und erlaubt eine noch reichhaltigere Produktpräsentation. Mit Premium A+ Content können Marken ihre Produktstory sehr aufwändig erzählen – der Effekt sind oft gesteigerte Conversion Rates –, allerdings ist diese Option nur für ausgewählte Vendoren/Marken freigeschaltet.
Siehe Amazon Prime – Abo-Dienst, der u.a. schnellen kostenlosen Versand bietet. Für Verkäufer ist Prime vor allem über FBA oder Seller Fulfilled Prime relevant, um Artikel mit dem Prime-Logo anbieten zu können.
Jährliches zweitägiges Shopping-Event exklusiv für Prime-Mitglieder, bei dem Amazon tausende Angebote mit teils drastischen Rabatten präsentiert. Für Verkäufer bietet der Prime Day die Chance auf sprunghaft ansteigende Verkäufe, wenn ihre Produkte als Angebote gelistet sind oder allgemein vom erhöhten Traffic profitieren. Allerdings ist der Wettbewerb um Sichtbarkeit hoch, und viele Händler senken Preise speziell für diesen Zeitraum – eine gute Vorbereitung (ausreichend Lagerbestand, Werbekampagnen) ist entscheidend.
Eigenmarken-Produkt, das ein Händler unter eigenem Markennamen produzieren lässt und vertreibt. Auf Amazon sind Private-Label-Verkäufer weit verbreitet – sie sourcen in der Regel generische Artikel (häufig aus Asien), versehen sie mit ihrem Branding und Listing und verkaufen sie als exklusive Marke. Vorteil: Keine direkte Konkurrenz auf derselben ASIN und Kontrolle über Qualität und Preis; Nachteil: Aufbau von Marke und Nachfrage erfordert Marketing und einen langen Atem.
Die vollständige Informationsseite eines Artikels auf Amazon, die alle relevanten Details enthält – Titel, Bilder, Bullet Points, Beschreibung, Bewertungen, evtl. A+ Content sowie den Verkaufs-Button. Auf der Produktdetailseite treffen Kunden die Entscheidung, ob sie den Artikel kaufen möchten. Daher optimieren Verkäufer diese Seite hinsichtlich Inhalt und Darstellung, um überzeugend zu wirken und sämtliche Fragen des Kunden zu beantworten.
Bewertung oder Rezension eines gekauften Artikels durch einen Kunden, inklusive Sternebewertung (1–5 Sterne) und optional Text/Bild. Produktrezensionen sind für den Verkaufserfolg sehr wichtig – sie bieten Social Proof und beeinflussen das Sterne-Durchschnitts-Rating, welches prominent angezeigt wird. Verkäufer bemühen sich um positive Rezensionen durch hochwertige Produkte und guten Service, da diese das Vertrauen neuer Käufer stärken; unethisches Beeinflussen oder Anreize für Bewertungen sind jedoch strikt untersagt.
Überschrift eines Angebots auf der Amazon-Produktdetailseite, die das Produkt knapp und prägnant beschreibt. Ein guter Produkttitel enthält die wichtigsten Informationen (Marke, Produkt, zentrale Merkmale wie Modell, Größe, Farbe) und relevante Keywords, damit Kunden sofort erkennen, um was es geht. Amazon hat Richtlinien für Titel (etwa Längenbegrenzung, kein Werbetext), und ein optimierter Titel trägt sowohl zur Auffindbarkeit in der Suche als auch zur Klickrate auf das Angebot bei.
Bestellung seitens Amazon an einen Vendor im 1P-Geschäft. Amazon erstellt in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf POs, in denen die gewünschten Mengen eines Produktes aufgeführt sind, die der Lieferant an Amazons Lager zu liefern hat. Der Vendor bestätigt die Purchase Order und versendet die Ware – Amazon wird somit Eigentümer der Produkte. POs sind zentraler Bestandteil des Vendor-Central-Modells und bestimmen die Nachschubmenge im Amazon-Retail-Bestand.
R
Kennzahl im Vendor-Bereich, die den prozentualen Anteil der Zeit angibt, in der ein Produkt nicht verfügbar war, obwohl es grundsätzlich nachbestellt werden könnte. Ein hoher RepOOS-Wert bedeutet, dass Amazon häufig out of stock war, weil der Vendor eventuell nicht genug nachgeliefert hat – das sind verpasste Verkaufschancen. Vendoren versuchen, RepOOS niedrig zu halten, indem sie ihre Lieferkette optimieren und Amazon ausreichend Ware bereitstellen, um durchgehend gelistet zu bleiben.
Software oder Tool, das die Produktpreise eines Verkäufers automatisch und dynamisch anpasst, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Repricer überprüfen in kurzen Intervallen die Konkurrenzpreise (insbesondere den Buy Box-Preis) und senken oder erhöhen den eigenen Preis nach vordefinierten Regeln. Ziel ist meist, die Buy Box zu gewinnen, ohne unnötig Marge zu verschenken. Ein Repricer kann bei vielen Produkten auf dem Marketplace eine enorme Zeitersparnis und Umsatzsteigerung bedeuten, birgt aber auch Risiko aggressiver Preisspiralen, wenn mehrere Verkäufer automatisiert reagieren.
Begrenzung, die Amazon FBA-Verkäufern für den maximal einlieferbaren Lagerbestand auferlegt. Diese Nachschub-Limits werden von Amazon in bestimmten Kategorien oder allgemein anhand der Verkäufe, Lagerplatzverfügbarkeit und IPI-Performance festgelegt. Händler dürfen dann nur bis zu einer bestimmten Anzahl Einheiten auf Lager bzw. auf dem Weg ins Lager haben. Restock-Limits sollen Überfüllung verhindern – sie zwingen Verkäufer jedoch zu effizienterer Lagerplanung und können in Zeiten hohen Absatzes zu Engpässen führen, wenn das Limit unerwartet greift.
Geschäftsmodell, bei dem Waren im stationären Einzelhandel günstig eingekauft und danach auf Amazon teurer weiterverkauft werden. Retail-Arbitrageure nutzen Rabattaktionen, Abverkäufe oder regionale Preisunterschiede in physischen Geschäften, um an Ware zu kommen. Diese wird dann als Neuware auf Amazon gelistet (oft auf existierenden ASINs). Herausforderungen sind begrenzte Stückzahlen, mögliche Markenbeschränkungen und der Bedarf, Quittungen als Echtheitsnachweis vorzuhalten – dennoch bleibt Retail Arbitrage für manche ein Einstieg in den Amazon-Handel mit geringem Startkapital.
Zustand der „Verkaufsbereitschaft“ eines Produktlistings auf Amazon. Ein retail-ready Listing erfüllt Best Practices in allen Aspekten: aussagekräftiger Titel, professionelle Bilder, informative Bullet Points, ausreichender Lagerbestand, wettbewerbsfähiger Preis und möglichst schon einige Bewertungen. Erst wenn diese Punkte erfüllt sind, macht es etwa Sinn, Werbekampagnen zu starten, da die Produktseite konversionsstark genug ist, um aus dem zusätzlich generierten Traffic auch Käufe zu erzielen.
Werbeumsatzrendite, die angibt, wie viel Umsatz durch jeden investierten Werbe-Euro erzielt wurde. Berechnet wird ROAS = (Umsatz aus Ads) / (Werbekosten). Ein ROAS von 5 bedeutet z.B., dass für jeden Euro Werbekosten fünf Euro Umsatz generiert wurden. Verkäufer verwenden ROAS, um die Effektivität ihrer Anzeigenkampagnen zu beurteilen – ein höherer ROAS ist besser, da er auf effizientere Werbung hindeutet, allerdings muss immer auch die Marge berücksichtigt werden (ein zu hoher ROAS kann z.B. auf zu vorsichtiges Budget oder zu enge Zielgruppen hinweisen).
Kapitalrendite – eine Kennzahl, die den Gewinn im Verhältnis zur Investition bemisst. Im Amazon-Kontext kann man z.B. den ROI pro Produkt berechnen, indem man (Verkaufserlös – alle Kosten) / eingesetztes Kapital rechnet. Ein ROI von 0,5 entspricht 50% Rendite auf das eingesetzte Kapital. Verkäufer streben einen möglichst hohen ROI an, um ihr Geld effektiv arbeiten zu lassen; niedrige oder negative ROIs zeigen, dass ein Geschäftszweig unrentabel ist und angepasst oder eingestellt werden sollte.
Anteil der gelieferten Bestellungen, die vom Kunden zurückgeschickt werden. Diese Kennzahl gibt Auskunft darüber, wie oft Produkte retourniert werden – z.B. durch Nichtgefallen, Defekte oder falsche Artikel. Eine hohe Rücksendequote kann auf Probleme hindeuten (etwa irreführende Beschreibungen oder Qualitätsmängel) und verursacht zusätzliche Kosten. Amazon beobachtet insbesondere in bestimmten Kategorien (Mode, Elektronik) die Rücksendequote, um ggf. gegenzusteuern oder Verkäufer zu sensibilisieren.
S
Jemand, der auf dem Amazon-Marktplatz Produkte in Eigenregie an Endkunden verkauft (auch Drittanbieter genannt). Seller nutzen die Plattform via Seller Central, behalten Eigentum an ihrer Ware bis zum Verkauf und sind für Preisgestaltung, Lagerhaltung (außer FBA) und Kundenservice (außer bei FBA) zuständig. Die meisten Amazon-Händler sind 3P-Seller – sie tragen das unternehmerische Risiko, profitieren aber von voller Kontrolle über ihr Angebot und alle Verkaufserlöse nach Gebühren.
Verwaltungsportal für Drittanbieter-Verkäufer auf Amazon. In Seller Central listet der Händler seine Produkte, passt Preise an, verwaltet Bestellungen, startet Werbekampagnen, analysiert Kennzahlen und klärt Support-Anfragen. Es ist das Herzstück des Marketplace-Geschäfts – vom einfachen Lagerabverkauf bis zum professionellen Markenshop werden hier alle operativen Aufgaben erledigt. Eine effiziente Nutzung von Seller Central (inkl. aller Tools und Berichte) ist wesentlich für erfolgreichen Handel auf Amazon.
Programm, bei dem ein Verkäufer Prime-Bestellungen selbst ausliefert (Versand durch Verkäufer mit Prime-Logo), ohne FBA zu nutzen. Der Händler muss dabei strenge Kriterien erfüllen – u.a. sehr schnelle Versandzeiten, hohe Zuverlässigkeit und Verwendung von von Amazon zugelassenen Versanddienstleistern mit Tracking. Ist Seller Fulfilled Prime aktiviert, erhalten die Angebote den Prime-Status, was die Conversion erhöhen kann, während der Händler trotzdem die Logistik in eigenener Hand behält.
Modernisierte Schnittstelle von Amazon, die es Verkäufern und Entwicklern erlaubt, auf Marktplatzdaten zuzugreifen und Funktionen von Seller Central automatisiert zu steuern. Die SP-API hat den alten MWS-API-Dienst abgelöst und bietet erweiterte Möglichkeiten bei besserer Sicherheit. Durch die Anbindung von Tools über die SP-API können Händler z.B. Bestellungen ins eigene Warenwirtschaftssystem importieren, Preise dynamisch anpassen oder Lagerbestände synchronisieren – all das in Echtzeit und skalierbar.
Prozentsatz der Sendungen, für die ein gültiger Sendungsverfolgungs-Code hochgeladen wurde. Amazon verlangt von FBM-Verkäufern eine gewisse VTR (in der Regel mind. 95%), um sicherzustellen, dass Kunden ihre Pakete nachverfolgen können. Eine niedrige Sendungsverfolgungsrate kann zu Verkäufer-Performance-Problemen führen – Händler sollten also stets Trackingnummern korrekt und zügig eintragen, damit Kunden und Amazon den Versandstatus einsehen können.
Seite auf Amazon, die erscheint, wenn ein Kunde einen Suchbegriff eingibt, analog zur „Search Engine Results Page“ bei Google. Die SERP listet relevante Produkte in einer bestimmten Reihenfolge (organisch nach Ranking plus Werbeanzeigen). Für Verkäufer ist es entscheidend, auf der ersten SERP für wichtige Keywords präsent zu sein, da die meisten Käufer nicht weit blättern – dies erreicht man durch gutes SEO und ggf. bezahlte Anzeigen, um die Spitzenplätze zu ergattern.
Kennzahl aus Amazon Brand Analytics, die die Beliebtheit eines Suchbegriffs angibt. Rang 1 ist der am häufigsten eingegebene Suchbegriff in einem bestimmten Zeitraum, Rang 1000 entsprechend der tausendsthäufigste usw. Der Suchfrequenzrang (Search Frequency Rank) hilft Verkäufern zu verstehen, welche Keywords besonders nachgefragt sind – Produkte, die zu hochfrequenten Suchbegriffen passen, haben potenziell großes Publikum, stehen aber auch im starken Wettbewerb.
Anzahl der Einkaufssitzungen auf einer Amazon-Produktseite, wobei eine Session alle Interaktionen eines Kunden innerhalb eines 24-Stunden-Fensters umfasst. Selbst wenn ein Kunde die Seite mehrfach besucht, wird dies pro Tag als eine Sitzung gezählt. Die Metrik „Sitzungen“ in den Business Reports zeigt, wie viele potenzielle Käufer sich pro Produktseite umgesehen haben – zusammen mit der Conversion Rate lassen sich daraus Schlüsse ziehen, ob genug Traffic da ist und wie effektiv er in Käufe umgewandelt wird.
Lagerhaltungseinheit, vom Verkäufer vergebene individuelle Artikelnummer zur internen Identifikation eines Produkts. Jedes Produkt (oder jede Variante) erhält vom Händler einen SKU-Code, der z.B. im eigenen Warenwirtschaftssystem oder in Seller Central genutzt wird, um Artikel zu verwalten. SKUs können frei gewählt werden (oft alphanumerische Kürzel, die Eigenschaften codieren) und helfen, den Überblick über Sortiment und Lagerbestand zu behalten – auf Amazon sind sie insbesondere bei Bestandsupdates, FBA-Sendungen und Berichten präsent.
FBA-Sonderprogramm für besonders kleine und leichte Artikel mit niedrigem Preis (aktuell typischerweise unter 10 €). Produkte im Small & Light Programm profitieren von reduzierten FBA-Gebühren und günstigem Prime-Versand, werden jedoch oft in einfacheren Verpackungen konsolidiert verschickt. Das Programm ermöglicht es Verkäufern, auch günstige Kleinteile profitabel via FBA anzubieten, da die Versand- und Handlingskosten deutlich niedriger sind als im regulären FBA-Tarif.
Amazon-Promoaktion, bei der ein Produkt für einen längeren Zeitraum (bis zu 2 Wochen) zu einem reduzierten Preis angeboten wird, ohne Stückzahllimit. Best Deals laufen länger als Blitzangebote und erscheinen ebenfalls auf der Angebotsseite, allerdings weniger hervorgehoben. Sie eignen sich, um mehrere Varianten oder Artikelgruppen gemeinsam zu rabattieren – Kunden sehen die Ersparnis direkt am Artikel und werden über den längeren Aktionszeitraum zum Kauf animiert.
Programm auf Amazon, das Kunden bei regelmäßigen Einkäufen (Abo-Lieferungen) von Verbrauchsartikeln einen Rabatt gewährt. Verkäufer von geeigneten Produkten (z.B. Nahrungsergänzung, Drogerie, Tierfutter) können Spar-Abos aktivieren – Kunden abonnieren dann z.B. eine monatliche Lieferung und erhalten typischerweise 5–15% Preisnachlass. Dies fördert Kundentreue und wiederkehrende Umsätze, während Verkäufer von einer planbareren Nachfrage profitieren; sie müssen allerdings dauerhaft zuverlässige Lagerbestände und ggf. Abo-Rabatte einplanen.
Versandmethode für FBA-Warenanlieferungen in Form einzelner Pakete, meist per Paketdienst wie UPS. Im Gegensatz zu LTL werden beim SPD-Versand kleine Sendungsmengen (< 15 Kartons) ohne Palette direkt an Amazon geschickt. Verkäufer erstellen Versandetiketten in Seller Central und liefern die Pakete beim Transportdienstleister ab. SPD ist besonders für geringere Stückzahlen oder Eilauffüllungen geeignet – es ist unkompliziert, aber bei sehr vielen Kartons mitunter weniger effizient als gebündelte Palettenlieferungen.
Werbeformat auf Amazon, bei dem Anzeigen mit Markenlogo, einem individuellen Slogan und mehreren beworbenen Produkten ober- oder unterhalb der Suchergebnisse erscheinen. Sponsored Brands (früher Headline Search Ads) stehen Markeninhabern zur Verfügung und sollen Brand Awareness schaffen sowie Traffic auf eine Markenseite oder Produktgruppe lenken. Klickt ein Kunde auf das Logo, gelangt er meist zum Brand Store; Klicks auf einzelne Produkte führen zur jeweiligen Produktseite. Diese Anzeigenart eignet sich besonders, um das Markensortiment in Szene zu setzen.
Werbeformat, bei dem Display-Anzeigen geschaltet werden, die einzelne Produkte oder Kategorien bewerben und sowohl auf Amazon (z.B. am Rand von Produktseiten) als auch offsite im Werbenetzwerk erscheinen können. Sponsored Display Ads erfordern keine Keywords – stattdessen werden Zielgruppen (Interessen, Remarketing) oder Produkt-Targets definiert. Sie ermöglichen insbesondere Retargeting, indem Nutzer, die sich Produkte angesehen haben, später erneut eine Anzeige des Artikels eingeblendet bekommen, was zur Rückkehr und zum Kauf motivieren soll.
Häufigstes Amazon-Werbeformat, bei dem einzelne Produktanzeigen in den Suchergebnissen oder auf Produktseiten platziert werden. Sponsored Products sehen aus wie normale Listeneinträge, sind jedoch mit „Gesponsert“ gekennzeichnet. Verkäufer bieten auf Keywords oder automatische Placements und zahlen per Klick. Dieses Format zielt darauf ab, die Sichtbarkeit eines Produkts zu erhöhen – es kann neuen Artikeln Starthilfe geben oder bestehenden Produkten helfen, bei umkämpften Suchbegriffen weit oben zu stehen.
Tool innerhalb von Amazon Seller/Vendor Central, mit dem Marken ihren Brand Store erstellen und gestalten. Der Store Builder funktioniert über ein modulares Baukastenprinzip: Händler können verschiedene Sektionen (Bilder, Videos, Produktgalerien, Text) per Drag-and-Drop anordnen, ohne Programmierkenntnisse. So entsteht eine maßgeschneiderte Marken-Shop-Seite auf Amazon, die das Look & Feel der Marke widerspiegelt – ein gut gebauter Store kann die Verweildauer erhöhen und als zentrale Anlaufstelle für externe Werbekampagnen dienen.
Anteil der vom Verkäufer stornierten Bestellungen gemessen an allen erhaltenen Bestellungen, noch bevor der Versand erfolgt. Die Storno- oder Abbruchquote sollte unter 2,5% liegen, damit Amazons Performance-Anforderungen erfüllt sind. Häufige Ursachen für Stornos sind Lagerfehler („Out of Stock“) oder Kundenanfragen zur Stornierung – eine hohe Stornorate gefährdet die Kontogesundheit, da sie auf Unzuverlässigkeit hindeutet, und kann bei Überschreiten des Grenzwerts zu einer Verwarnung oder Suspendierung des Verkäuferkontos führen.
Im FBA-Kontext Lagerbestand, der keinem aktiven Angebot mehr zugeordnet ist und daher nicht verkauft werden kann. Dies passiert z.B., wenn ein Listing deaktiviert oder gelöscht wurde, aber noch Ware in Amazons Lagern liegt. Stranded Inventory bindet Kapital und verursacht Lagergebühren, ohne Umsatz zu generieren. Verkäufer sollten daher regelmäßig prüfen, ob es „herrenlose“ Lagerbestände gibt und diese entweder einem neuen Angebot zuordnen oder per Entfernungsauftrag zurückholen.
T
Durchschnittlicher Maximalbetrag, den ein Werbetreibender pro Tag für eine Amazon-Werbekampagne auszugeben bereit ist. Im Kampagnenmanager kann für jede Kampagne ein Tagesbudget festgelegt werden, um die Ausgaben zu kontrollieren – wird das Budget erreicht, pausiert Amazon die Ausspielung der Anzeigen bis zum nächsten Tag. Ein zu niedriges Tagesbudget kann die Kampagnenperformance limitieren (Anzeigen gehen früh am Tag aus), während ein großzügiges Budget sicherstellt, dass Potenzial ausgeschöpft wird, allerdings auch Ausgaben schnell steigen können.
Bezeichnung für unabhängige Drittanbieter-Verkäufer auf Amazon, die ihre Produkte im eigenen Namen verkaufen. Ein Third-Party-Seller nutzt Seller Central, legt Preise selbst fest und konkurriert ggf. mit Amazon Retail und anderen Händlern auf der Plattform. 3P-Verkäufer tragen Warenrisiko und Versandverantwortung (außer bei FBA) selbst, behalten aber auch die Kontrolle über Markenpräsentation und Margen – es handelt sich um das Marktplatzmodell, im Gegensatz zum Vendor-Modell (1P).
Menge an Besuchern bzw. Aufrufen, die ein Angebot erhält. Starker Traffic auf einer Produktdetailseite (durch gute Suchplatzierung oder Werbung) erhöht die Absatzchancen, muss aber auch durch überzeugende Inhalte „konvertiert“ werden. Verkäufer analysieren Traffic-Quellen (organisch vs. bezahlt) und -Volumen, um Marketingmaßnahmen zu planen – beispielsweise wird durch Werbekampagnen zusätzlicher Traffic generiert oder durch SEO der organische Traffic gesteigert.
U
Maß dafür, wie oft der Lagerbestand innerhalb eines bestimmten Zeitraums komplett „umgeschlagen“ wird. Eine hohe Umschlagshäufigkeit bedeutet, dass die Produkte sich schnell verkaufen und das Lager oft erneuert wird – was Kapitalbindungskosten senkt. Verkäufer berechnen diese Kennzahl (z.B. Jahresabsatz / durchschnittlicher Lagerbestand) und streben ein gesundes Mittel an: Zu langsam drehender Bestand verursacht Überlager und Gebühren, zu schneller Abverkauf ohne Nachschub führt zu Out-of-Stock-Situationen.
Produktangebot, das von Amazon aus bestimmten Gründen aus der Suche ausgeschlossen oder deaktiviert wurde. Listings können unterdrückt werden, wenn wichtige Angaben fehlen (z.B. Hauptbild oder Marke) oder gegen Richtlinien verstoßen (etwa ungültige Zeichen im Titel). Verkäufer sehen solche Angebote im Seller Central mit dem Status „unterdrückt“ und sollten die aufgeführten Probleme beheben – nach Korrektur wird das Listing wieder normal in der Suche angezeigt.
12-stelliger Strichcode, vor allem in Nordamerika verbreitet, der ein Produkt eindeutig identifiziert. Der UPC ist im Prinzip das US-Pendant zur EAN – jedes Produkt hat einen individuellen Code, registriert über GS1. Amazon verlangt bei neuen Listings einen UPC (bzw. EAN/ISBN), sofern keine Befreiung vorliegt, um Dubletten zu vermeiden und eine eindeutige Referenz zu haben. UPCs sind insbesondere bei US-Herstellern auf den Verpackungen aufgedruckt und dienen im Handel der schnellen maschinellen Erfassung.
Alleinstellungsmerkmal, das ein Produkt von der Konkurrenz abhebt. Auf Amazon sollten Verkäufer ihre USPs klar herausstellen – etwa besondere Funktionen, höhere Qualität oder lokales Handwerk. Ein prägnant kommunizierter USP in Titel, Bullet Points oder A+ Content kann das Interesse der Kunden wecken und ist oft ausschlaggebend dafür, warum sie gerade dieses Angebot statt eines ähnlichen auswählen.
Vom Hersteller empfohlener Verkaufspreis eines Produkts (auch „Listenpreis“ genannt). Auf Amazon kann der UVP als durchgestrichener Preis neben dem aktuellen Verkaufspreis angezeigt werden, sofern der Händler diesen glaubhaft angeben darf – Kunden sehen dann die Ersparnis („statt 99,99 € nur 79,99 €“). Ein angezeigter UVP kann verkaufsfördernd wirken, da er dem Kunden einen Nachlass signalisiert. Allerdings muss der UVP realistisch sein und z.B. in der Vergangenheit tatsächlich verlangt worden sein, sonst entfernt Amazon die Anzeige wegen Irreführung.
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Abwandlung eines Grundprodukts, beispielsweise eine andere Farbe, Größe oder Stückzahl. Auf Amazon werden Varianten in einem gemeinsamen Listing gebündelt, damit Kunden bequem auswählen können. Verkäufer erstellen Varianten unter einer Parent-ASIN, um Übersicht zu schaffen – etwa T-Shirt in Rot, Blau, Grün jeweils als eigene Child-ASIN. Varianten teilen sich in der Regel Bewertungen und Ranking, was neuen Varianten den Einstieg erleichtert und dem Kunden das Stöbern innerhalb eines Produktspektrums ermöglicht.
Dienstleistung von Amazon für Verkäufer, bei dem Amazon die Berechnung der Umsatzsteuer für Bestellungen übernimmt und auf Rechnungen ausweist. Der VAT Service (oft von Amazon als VCS abgekürzt) ist insbesondere für Marketplace-Händler relevant, die an Geschäftskunden verkaufen – Amazon stellt diesen dann automatisch konforme Rechnungen mit ausgewiesener MwSt. bereit. Für den Verkäufer bedeutet die Teilnahme, dass er genaue Steuerinformationen hinterlegen muss, Amazon jedoch die komplexe Berechnung für verschiedene Länder abwickelt und so Konformität sowie Komfort für Käufer sicherstellt.
Hersteller oder Lieferant, der seine Produkte direkt an Amazon verkauft, damit Amazon diese an Endkunden weitervertreibt. Ein Vendor agiert über Vendor Central, erhält von Amazon Bestellungen (POs) und hat meist keinen Einfluss auf den Endkundenpreis – Amazon übernimmt Marketing, Verkauf und Kundenservice. Vendoren sind oft größere Marken oder Großhändler; sie profitieren von Amazons Retail-Power (z.B. Zugang zu speziellen Marketing-Programmen), geben aber einen Teil der Marge an Amazon ab und haben weniger direkte Kontrolle über ihr Sortiment auf der Plattform.
Exklusives Portal für Amazon-Vendoren (Lieferanten/Hersteller), über das die Zusammenarbeit mit Amazon Retail verwaltet wird. In Vendor Central sieht der Anbieter die von Amazon übermittelten Bestellungen, kann Produktdaten (Katalogeinträge) pflegen, Marketingaktionen buchen (z.B. Coupons, Sponsored Products als Amazon-retailgeführt) und Auswertungen einsehen. Vendor Central unterscheidet sich von Seller Central durch die Perspektive als Großlieferant – Amazon ist der Käufer, und der Vendor liefert Ware an Amazons Lager und erhält Zahlungen gemäß den ausgehandelten Konditionen.
Markierung bei einer Produktrezension, die anzeigt, dass der Rezensent das Produkt tatsächlich über Amazon gekauft hat. Rezensionen mit dem Label „Verifizierter Kauf“ genießen höheres Vertrauen, da sie einen echten Kauf belegen und nicht z.B. von jemandem stammen, der das Produkt woanders erworben oder geschenkt bekommen hat. Amazon gewichtet verifizierte Bewertungen in der Gesamtbewertung stärker, um die Authentizität der Rezensionen sicherzustellen – Verkäufer fördern echte verifizierte Reviews durch ausgezeichneten Service, verzichten aber auf jegliche Anreize, um die Unabhängigkeit der Kundenmeinungen nicht zu gefährden.
Amazons Betreuungsprogramm (in Deutschland) für Marken und Hersteller, das personalisierte Beratung und Support bietet – vergleichbar mit dem früheren Amazon Vendor Services (AVS). Teilnehmer des Programms erhalten einen dedizierten Account Manager von Amazon, der bei Optimierungen, Marketingstrategien und Problemfällen unterstützt. Verkaufspartner 360 ist kostenpflichtig und richtet sich an Vendoren oder größere Seller, die ihr Geschäft mit Amazons Insider-Wissen deutlich ausbauen möchten, indem sie regelmäßig Strategiemeetings und Performance-Analysen gemeinsam durchführen.
Vermittlungsgebühr, die Amazon für jeden Verkauf auf dem Marketplace vom Verkäufer einbehält. Die Höhe der Verkaufsprovision (Referral Fee) ist kategorienabhängig und liegt meist zwischen 7% und 15% des Brutto-Verkaufspreises. Diese Provision ist Amazons Entlohnung für die Bereitstellung der Plattform und des Käufer-Traffics – sie wird automatisch bei jeder Transaktion abgezogen und in den Auszahlungsberichten ausgewiesen.
Kundendienst von Amazon für die Anliegen der Marketplace-Verkäufer. Der Verkäufer-Support hilft bei Fragen oder Problemen rund um das Seller-Central-Konto, z.B. bei Listungsproblemen, technischen Fehlern oder Unklarheiten zu Richtlinien. Verkäufer können über das interne Nachrichtensystem oder telefonisch Kontakt aufnehmen – die Qualität und Geschwindigkeit der Antworten kann variieren, weshalb komplexere Fälle oft mehrfache Erläuterungen erfordern.
Feedback-System für die Leistung eines Verkäufers (nicht zu verwechseln mit Produktrezensionen). Käufer können nach Abschluss einer Bestellung den Verkäufer auf einer 5-Sterne-Skala bewerten und einen kurzen Kommentar hinterlassen, der z.B. Versandgeschwindigkeit, Verpackung oder Service beschreibt. Die Verkäuferbewertung ist öffentlich auf dem Händlerprofil sichtbar und fließt in Amazons Berechnung der Verkäuferperformance ein – ein hoher Bewertungsdurchschnitt (möglichst nahe 5 Sterne) mit vielen Bewertungen fördert das Käufervertrauen und kann die Chance erhöhen, die Buy Box zu erhalten.
Planungsvorgang im Seller Central, mit dem ein FBA-Verkäufer eine Lieferung von Waren in Amazons Lager ankündigt und vorbereitet. Im Versandplan gibt der Händler an, welche Produkte in welcher Menge er senden will, erhält daraufhin die Ziel-Lagerorte zugewiesen und druckt Etiketten für Kartons/Paletten. Amazon nutzt diese Infos, um Lagerkapazitäten einzuplanen und das Eintreffen der Ware nachzuverfolgen – ein korrekt erstellter Versandplan ist Voraussetzung, damit die angelieferte Ware zügig eingebucht und dem Verkauf gutgeschrieben wird.
Kennzahl, die den Anteil der Bestellungen angibt, deren Versand nicht innerhalb der im Seller Central angegebenen Handlingszeit bestätigt wurde. Eine hohe Versandverzögerungsrate (Late Shipment Rate) bedeutet, dass der Verkäufer öfter zu spät verschickt als versprochen – das beeinträchtigt die Kundenzufriedenheit. Amazon erwartet von Sellern, dass mindestens 96% der Sendungen pünktlich bestätigt werden; bei Überschreiten des Toleranzwerts können Verwarnungen oder Kontoeinschränkungen folgen.
Dashboard in Seller Central, das aggregiertes Kundenfeedback zu gelieferten Produkten darstellt, insbesondere bei Qualitäts- oder Zufriedenheitsproblemen. Unter „Stimme des Kunden“ sieht der Verkäufer z.B. Rückmeldungen aus Rücksendegründen oder Bewertungen, die auf Mängel hindeuten, und Amazon klassifiziert ASINs als „gut“, „verbesserungswürdig“ oder „schlecht“ basierend auf dem Verhältnis negativer Meldungen. Dieses Tool hilft, frühzeitig Produkt- oder Serviceprobleme zu erkennen und anzugehen, bevor sich die Kundenzufriedenheit insgesamt verschlechtert.
Möglichkeit für Kunden, ein Produkt schon vor dem eigentlichen Erscheinungs- oder Lagerdatum zu bestellen. Händler können für neue Releases (z.B. Bücher, Videospiele oder eigene neue Produkte) Pre-Order aktivieren, sodass interessierte Käufer ihre Bestellung platzieren können und der Versand automatisch erfolgt, sobald der Artikel verfügbar ist. Vorbestellungen generieren frühzeitig Verkäufe und geben Aufschlüsse über die Nachfrage – wichtig ist, das angegebene Erscheinungsdatum einzuhalten, da Verzögerungen die Kundenzufriedenheit und das Ranking beeinträchtigen.
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Kategorie auf Amazon für stark reduzierte Produkte, meist Rücksendungen oder Artikel mit Verpackungsschäden, die von Amazon geprüft, ggf. aufbereitet und als „gebraucht – wie neu/gut“ verkauft werden. Warehouse-Deals stammen oft aus FBA-Retouren und geben Kunden die Chance auf Schnäppchen mit Gewährleistung, während Amazon und Verkäufer zumindest einen Teil des Warenwerts zurückerhalten. Für Händler können vermehrte Warehouse-Deals ein Indikator sein, dass viele Rückläufer anfallen – andererseits kaufen Schnäppchenjäger gezielt dort, was den Lagerabfluss fördert.
Verkaufsmodell, bei dem Händler Produkte in größeren Mengen von Herstellern oder offiziellen Distributoren einkaufen und dann im Einzelverkauf (z.B. auf Amazon) weiterveräußern. Im Wholesale-Ansatz tritt der Verkäufer nicht als Markeninhaber auf, sondern als Wiederverkäufer bekannter Markenartikel. Er konkurriert häufig mit anderen Wiederverkäufern um die Buy Box, profitiert aber davon, dass er etablierte Nachfrage bedient. Wichtig sind gute Bezugsquellen mit ausreichender Marge und ggf. Exklusivvereinbarungen, um nicht im Preiskampf zu enden.